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Profil: Deutscher Block (DBl) |
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Deutscher Block (DBl)Gründung: Oktober 1947 Auflösung: Beginn der 70er Jahre Zahl der Mitglieder: ca. 300 Funktionäre: Karl Meißner (Vorsitzender 1947-1960), Richard Etzel (Vors. ab 1963), Alfred E. Manke Aktivitäten: Der Deutsche Block wurde von ehemaligen Mitgliedern der Wirtschaftlichen Aufbau Vereinigung (WAV) um Karl Meißner gegründet. So bildeten am 28. November 1947 fünf von 13 WAV-Abgeordneten im bayerischen Landtag eine Fraktion des DB. 1950 erreicht er 0,9 Prozent (82.038 Stimmen) bei der bayerischen Landtagswahl. Am 26. Juli 1953 löste er sich zugunsten der von der Deutschen Gemeinschaft initiierten, aber erfolglosen Nationalen Sammlung auf und gründete sich am 1. Mai 1954 erneut. Als formal unabhängige, jedoch faktische Jugendorganisation wirkte der Jugendbund Adler seit seiner Gründung 1950. Als Parteiperiodika erschien vom 1. Oktober 1950 bis 1960 der Aufbruch (seit 1951 umbenannt in Deutscher Aufbruch). Inhaltlich war der DBl mit Ausnahme einer völkisch-rassistischen Argumentation nie einheitlich ausgerichtet. Der DB arbeitete unter Meißner von 1953 bis zum Bruch wegen der »Südtirol-Frage« 1955 eng über die Europäische Verbindungsstelle mit der Europäischen Neuordnung zusammen. Im Zuge der Auflösungserscheinungen versuchte sich der DB seit 1960 über die Zusammenarbeit mit verschiedenen rechtsextremistischen Gruppierungen zu reorganisieren: 1964 mit der Deutschen Reichspartei; u.a. mit der Deutschen Sozialen Bewegung (bis ca. 1967) sowie der Freien Sozialistischen Volkspartei (mit der sie seit 1968 auch durch Personalunion der Vorsitzenden verbunden war). Seit Januar 1972 arbeitete sie im Freiheitlichen Rat des Gerhard Frey mit.[1] Bedeutung: Der Schwerpunkt des DBl lag regional in Bayern. Der Versuch, sich bundesweit zu verankern, scheiterte. Seit 1957 bestand der DB nach Eigenangaben lediglich mehr als »antibolschewistische Kaderorganisation im vorparlamentarischen Raum«.[2] (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Anmerkungen: [1] Zur Organisationsgeschichte siehe H. W. Schmollinger: Der Deutsche Block. In: R. Stöss (Hrsg.): Parteienhandbuch. Die Parteien der Bundesrepublik Deutschland 1945-1980. Opladen 1986, S. 807 ff. [2] Zitiert nach H. W. Schmollinger; R. Stöss: Die Parteien und die Presse der Parteien und Gewerkschaften in der Bundesrepublik Deutschland 1945-1974. München 1975, S. 89. Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.156 Weitere Materialien:
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