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Profil: Jugendbund Adler (JBA) |
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Jugendbund Adler (JBA)Gründung: 1950 Zahl der Mitglieder: Ende der fünziger Jahre ca. 2.000[1] Funktionäre: Richard Etzel (Vorsitzender) Aktivitäten: Der Jugendbund Adler (JBA) wurde 1950 gegründet, Vorsitzender war Richard Etzel. Zielgruppe waren Kinder und Jugendliche von 9 bis 18 Jahren. Die Ortsgruppen führten wöchentlich Heimabende durch, hinzu kamen Fahrten und Lager. Die Zeitschriften des JBA waren Der Adlerführer und Unsere Arbeit. Der JBA gründete 1954 den Kameradschaftsring Nationaler Jugendverbände (KNJ) mit, den er 1959 wegen seiner Befürwortung der Wiederbewaffnung und Westintegration wieder verließ. Obwohl Etzel noch in den siebziger Jahren versuchte, den JBA wiederzubeleben, war dieser wegen Überalterung bedeutungslos geworden und trat fast nur noch in Verbindung mit dem Deutschen Block auf. Die JBA-Ideologie war bestimmt von einem autoritären und elitären Weltbild, das Symbol des Adlers war dem Abzeichen der Fallschirmjäger der Wehrmacht entliehen.[2] Bedeutung: Der JBA war in den fünfziger Jahren eine der größten rechtsextremen Jugendgruppen und hat die rechtsradikale Jugendorganisierung durch die Gründung des KNJ mitentwickelt. Dennoch zerfiel Ende der sechziger Jahre seine Struktur aufgrund von Nachwuchssorgen und Überalterung. (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.168 Anmerkungen: [1] Vgl. P. Dudek: Jugendliche Rechtsextremisten. Köln 1985, S. 69. [2] Vgl. P. Dudek; K.-H. Jaschke: Rechtsextremismus in der Bundesrepublik, Bd. 2. Opladen 1984, S. 250. Weitere Materialien:
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