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Profil: Ludwig-Frank-Stiftung für ein freiheitliches Europa e.V. (LFS) |
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Ludwig-Frank-Stiftung für ein freiheitliches Europa e.V. (LFS)Stand des Artikels: 1996 [enthält UPDATE] Gründung: 15. Juli 1977 Sitz: 38020 Braunschweig Zahl der Mitglieder: ca. 600 (Eigenangaben) Funktionäre: Bundesvorstand: Dr. Hans-Günter
Weber (Vorstandsvors.), Sieghan von Pawel-Rammingen, Rudolf Hambach (1.
Stellv. Vors.), Dr. Hans-Edwin Gurn, Dieter Groß (Schatzmeister),
Dr. Helmut Heiser (stellv. Vorsitzender); als Kuratoriumsmitglieder sind
oder waren tätig: Christa Meves, Wolfgang Borowsky, Otto von Habsburg,
Rudolf Wollner, Helmut Bärwald (Deutschland-Stiftung e.V.), Dr. Günter
Müller, Wilfried Böhm, Bruno Zoratto, Francisco Sá Carneiro Struktur: Die Gründung der Ludwig-Frank-Stiftung (LFS) vollzog sich mit bundesweit 100 Mitgliedern, die einen Grundbetrag von 10.000 DM für den Verein als Einlage stellten. Sind in einem »Freundeskreis« nach Eigenangaben 600 Mitglieder tätig, so liegt die Beteiligung an der Mitgliederversammlung 1995 bei 76 Personen. Besonders enge Kontakte bestehen aktuell zur Danziger Landsmannschaft. 1993 beteiligt sich die LFS an der Gründung des Arbeitskreises Junger Konservativer (AJK), der von Frank Bötzkes geleitet wird. Aktivitäten: 1977 entsteht die LFS auf Initiative
des zweiten Vorsitzenden der Fritz-Erler-Gesellschaft und Braunschweiger
Oberstadtdirektors, Hans-Günter Weber, mehrheitlich aus der SPD-Abspaltung
Soziale Demokratische Union. Franz Josef Strauß unterstützt
die Gründung persönlich. Mitglieder konnten von CDU, FDP, der
Deutschen Partei und der Gesamtdeutschen Periodika: Das unregelmäßig erscheinende Mitteilungsblatt Europa-Brücke hat ca. 8 Seiten Umfang und eine Auflage von 1.000 Stück. Als Redaktionsmitglieder werden aufgeführt: Hans-Günter Weber (verantwortlich), Generalkonsul Rudolf Hambach, Egon Kötting (+), Helmut Bärwald, Brigadegeneral a.D. Heinz Karst, Botschafter a.D. Walter Truckenbrodt, Ministerrat a.D. Sieghan von Pawel-Rammingen, Felix Schecke und Herbert Cyrus. Programmatik: Die Satzung des Vereins beschreibt die antikommunistische Linie: »Der Verein hat die Aufgabe, durch vielseitige Aktivitäten die Öffentlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland und in freien Ländern Europas über die Gefahren einer Volksfront und des atheistischen Kommunismus aufzuklären und dazu beizutragen, ein freiheitliches Europa aufzubauen.«[2] Zusammenarbeit: Die LFS steht seit Beginn ihrer Arbeit mit Organisationen des Konservatismus und des Rechtsextremismus in Kontakt. Gemeinsame Seminare, Tagungen und Veranstaltungen organisiert die LFS bislang u.a. mit den Organisationen Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft e.V., Berliner Bürgergemeinschaft e.V., Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, Gesellschaft für Deutschlandpolitik e.V., Brüsewitz-Zentrum, Paneuropa-Union, Institut für Demokratieforschung, Aktion Funk und Femsehen; Verband Deutscher Soldaten, Deutscher Arbeitnehmer-Verband, Hanns-Seidel-Stiftung e.V., Studienzentrum Weikersheim e.V., Evangelische Notgemeinschaft in Deutschland e.V.. Referenten der gemeinsamen Veranstaltungen mit den Burschenschaften Thuringia, Alemania, Liberias oder der mit dem AJK abgehaltenen »Deutschlandpolitischen Seminare« waren u.a. Klaus Hornung, Karlheinz Weißmann und Caspar von Schrenck-Notzing. Bedeutung: Die LFS bewegt sich seit ihrer Gründung im politischen Terrain der immer wieder angestrebten »Vierten Partei« rechts der CDU/CSU. Vereint sie noch heute konservative bis rechtsextreme Gruppen und Einzelpersonen, so lag doch ihre politische Hochzeit am Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre, als sie zur Vernetzung der antikommunistischen Kräfte erheblich beitrug. (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Anmerkungen: [1] Vgl. Europa-Brücke Nr. 53, April 1995, S. 6. [2] Vgl. Satzung der Ludwig-Frank-Stiftung für ein freiheitliches Europa, S. 3. Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.202f Weitere Materialien:
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