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Profil: Bündnis konstruktiver Kräfte Deutschlands (BKKD) |
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Bündnis konstruktiver Kräfte Deutschlands (BKKD)Stand des Artikels: 1996 Gründung: April 1995 Kontaktadresse: 65764 Kelkheim Zahl der Sympathisanten: ca. 2000. Sprecher: Prof. Bernd Thomas Ramb (bei Gründung des BKKD stellvertretender Bundesvors. Bund freier Bürger (BfB)); Rudolf Andreas (Generalsekretär Deutsche Soziale Union (DSU)); Prof. Johannes von Campenhausen (Bundesvorsitzender Deutsche Partei (DP)); Markus Zehme (ehem. Redakteur der Jungen Freiheit); Lothar Lauck (Sprecher des Staatspolitischen Clubs Rhein-Main), Dr. Helmut Krause. Als Mitbegründer durch die »Frankfurter Grundsatzerklärung« waren weiterhin beteiligt Dr. Hellmut Berger (ehem. Finanzchef der AEG), Dr. Dieter Berger (Aktion Deutsche Mark), Helmut Kirchner (Bundesvorstandsmitglied der Unabhängigen Ökologen Deutschlands (UÖD)). Struktur: Das BKKD versteht sich als überparteiliche Initiative, welche die »konservativen politischen Kräfte« unter Ausschluß der »alten Rechten« und der Republikaner bündeln will, von »konservativen Ökologen, Christlich-Konservativen, Wert-Konservativen, Nationalliberalen und Bürgern, die sich der Geschichte und dem geistig-kulturellen Erbe unseres Volkes verpflichtet fühlen«[1]. Aus dem BKKD bildet sich die Initiative 3. Oktober, welche am 3. Oktober 1995 eine Festveranstaltung am Kyffhäuser-Denkmal vorbereitete. Aktivitäten: Das BKKD konstituiert sich am 23.-24. April 1995 mit der »Frankfurter Grundsatzerklärung«. Zum ersten Mal tritt es mit einer großformatigen Anzeige am 18. September 1995 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und im Ostpreußenblatt an die Öffentlichkeit. Unter dem Motto Tag der Deutschen Einheit - Tag der deutschen Befreiung. Für eine deutsche Zukunft in einem freien Europa erweitert sich der Unterzeichnerkreis von Frankfurt um die erste Riege der interessierten Gruppierungen. Erstunterzeichner sind u.a. Manfred Brunner (Bundesvorsitzender BfB), Margot Lauschke (Bundesvorstand UÖD), Ulrich Lupart (Bundesschatzmeister der DSU), Alfred Mechtersheimer (Sprecher Friedenskomitee 2000), Dietrich Prochnow (stellvertretender Fraktionsvorsitzender Bürger für Marburg), Roberto Rink (Bundesvorsitzender DSU), Prinz Albert von Sachsen, Regina Freifrau von Schrenck-Notzing (Bundesvorstand BfB), Baldur Springmann (UÖD), Wolf-Joachim Stelter (Landesvorstand Hessen des BfB), Reinhard Uhle-Wettler (DP), Monika Voß (Bundesvorstand DP), Peter Weihnacht (Kreisvorsitzender der Statt-Partei, Main-Taunus-Kreis), Wilken Weseloh (Bundesgeschäftsführer DP). Die Veranstaltung am Kyffhäuser-Denkmal am 3. Oktober 1995 wird von 700 Teilnehmern besucht und steht unter der Schirmherrschaft der DSU. Hauptredner ist Alfred Mechtersheimer. Das BKKD will mit einer Reihe von Vortragsveranstaltungen weiter für sich werben. Programmatik: Zur Veranstaltung zum 3. Oktober forderte das Bündnis dazu auf, »nach dem Ende des sowjetischen Regimes auf deutschem Boden und der Vormundschaft der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs« endlich zur »Verwirklichung der nationalen Einheit« überzugehen. Diese werde jedoch vor allem durch die Verträge von Maastricht und der »Vernichtung der Deutschen Mark« bedroht. Wieder sei Deutschlands Souveränität bedroht und es noch immer in einem »tributpflichtigen«, geknechteten Zustand gehalten. Zusammenarbeit: Wohlwollende Sympathie übermittelte Hubert Dorn (Vorsitzender der Bayernpartei) mit einem Grußwort an die konstituierende Versammlung. Kontakte bestehen zu Burschen- und Landsmannschaften. Bedeutung: Das BKKD stellt einen erneuten Versuch dar, sich rechts der CDU/CSU als bundesweite Alternative zu formieren. Tragende Kräfte sind hierbei die bislang alleine gescheiterten Splitterparteien BfB, DSU, DP sowie die nationalrevolutionär orientierten Kräfte des Friedenskomitees 2000. Den organisatorischen Rahmen stellt der eng mit dem Institut für Konservative Bildung und Forschung des Caspar von Schrenck-Notzing zusammenarbeitende Staatspolitische Club Rhein-Main. (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Anmerkungen: [1] Frankfurter Grundsatzerklärung, zitiert nach DESG-inform, Nr. 7/1995, S. 3. Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.179ff Weitere Materialien:
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