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Profil: Eichberg, Henning
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Eichberg, HenningStand des Artikels: 1996 Kopenhagen geb. 1942 Pseudonyme: Jan Fiebig, Ottokar, Hartwig Singer, Thorsten Sievers, Jürgen Swers Hochschul- und Volkshochschullehrer der Kultursoziologie Aktivitäten: 1962 wird Eichberg Mitglied des Diskussionszirkels
»Donnerstagsrunde« (Legion Europa) und studiert nach seinem
Abitur Soziologie und Geschichte in Hamburg. Bei deren Spaltung 1964 geht
er mit der Fraktion Arbeitsgemeinschaft für Heimatschutz bis 1968
in die CDU. In den 60er Jahren arbeitet er mit dem Nationaldemokratischen
Hochschulbund zusammen. Parallel dazu intensivieren sich die Kontakte
zu Arthur Ehrhardt, dem Herausgeber der Zeitschrift Nation
Europa, der ihn 1966 in ein militärisch aufgezogenes Zeltlager
von jungen Nationalisten nach Frankreich schickt, das ihn in seiner weiteren
Entwicklung prägt. Beurteilung: Eichberg lieferte Ideologieangebote für den Rechtsextremismus, sich im Sinne des »Neuen Nationalismus« zu erneuern: Die »Dreifache Revolution« (d. h. national, sozialistisch und ökologisch) wurde auch von Gruppen wie der Nationalistischen Front aufgegriffen. Eichberg verknüpfte Argumentationsfragmente der Gebrüder Strasser, der europäischen Waffen-SS und der Nationalrevolutionäre der Weimarer Republik[1] und etablierte daraus Begriffe wie »Nationaler Sozialismus«, »Dritter Weg« und »Ethnopluralismus«. Hierbei lehnt er sich an linke Termini an. Vor allem über sein Regionalismus-Konzept (»Balkanisierung«) plädiert er für einen »nationalrevolutionären Befreiungskampf« des »kolonialisierten« Deutschlands. Dies solle sich sowohl von der damals noch existierenden Sowjetunion wie von Amerika, deren Systeme er mit dem Begriff »Wodka-Cola-Imperialismus« gleichsetzt, abkoppeln. [2] (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.454 - 455 Anmerkungen: [1] Vgl. G. Bartsch: Revolution von rechts? Ideologie und Organisation
der Neuen Rechten. Freiburg 1975, S.21. Weitere Materialien:
Weiterführende Literatur:
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