|
Profil: Aktion Neue Rechte (ANR) |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Aktion Neue Rechte (ANR)Gründung: 9.1.1972 Auflösung: 1974 Zahl der Mitglieder: ca. 450 Funktionäre: Dr. Siegfried Pöhlmann, Peter Stöckicht, Günther Bayerle, Lothar Penz, Uwe Michael Troppenz (Pseudonym Michael Meinrad), Henning Eichberg. Aktivitäten: Die Aktion Neue Rechte (ANR) wurde in ihrer überwiegenden Mehrheit von ehemaligen Mitgliedern des bayerischen Landesverbandes der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) um Siegfried Pöhlmann initiiert. Ihr schlossen sich u. a. Mitarbeiter der nationalrevolutionären Basisgruppen, des Arbeitskreises Junges Forum und der Außerparlamentarischen Mitarbeit um Sven Thomas Frank an. Die ANR war in Orts-, Kreis- und Landesverbände unterteilt und verfügte über Bundesreferate und Arbeitskreise. Die Zeitschriften der ANR waren Recht und Ordnung und die seit April 1972 erscheinende Neue Zeit, welche ab 1975 als Zentralorgan der Sache des Volkes/Nationalrevolutionäre Aufbauorganisation (SDV/ NRAO) fortgeführt wurde. Ihr Hauptaufgabenfeld lag weniger in Aktionen als in der Erarbeitung einer sich von der »Alten Rechten« abgrenzenden Theorie. Henning Eichberg verfaßte das Manifest einer europäischen Bewegung, Lothar Penz war für die politische Bildung zuständig. Nach organisationsinternen Kursstreitigkeiten spaltete sich die ANR bereits 1974 in einen in der Bedeutungslosigkeit versinkenden Pöhlmann-Flügel und in die sich neu gründende Nationalrevolutionäre Aufbauorganisation (NRAO). Bedeutung: Die ANR bildete ein Durchgangsstadium aller mit der NPD unzufriedenen radikaleren jungen Kräfte auf dem Weg zur Ausdifferenzierung. Strebte Pöhlmann den Weg zum Freiheitlichen Rat des Gerhard Frey an, so stellte der Kern der ANR, nach Wegfall der hitleristischen Linie um Friedhelm Busse, die Basis der sich bildenden, nationalrevolutionär orientierten Organisationen SDV/NRAO und der Solidaristischen Volksbewegung dar. (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.148f Weitere Materialien:
© für alle: 2005 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |
© 2002 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |