Criticon
Gründung: 1970
Auflage: ca. 8.000 (1993)
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Sitz: 80538 München
Herausgeber: Caspar von Schrenck-Notzing
Redaktion: Caspar von Schrenck-Notzing (verantwortlich),
Prof. Dr. Klaus Motschmann (Redaktion Berlin) und Hanns Klatz.
Vertrieb: SPS Spezial Publikation Service (56070 Koblenz,
Zeitschriftenhandel); pan-Verlagsservice (82152 Planegg, Abonnenten).
Autoren: waren oder sind u.a. Karlheinz Weißmann,
Armin Mohler, Günter Rohrmoser, Winfried Knörzer, Uwe Greve,
Hans Graf Huyn, Robert Steuckers, Piet Tommissen, Alain de Benoist, Wolfgang
Strauss, Hans-Dietrich Sander, Hans-Ulrich Pieper, Klaus Hornung, Hans
Meier, Karl Steinbuch, Reinhold Oberlercher, Gerd-Klaus Kaltenbrunner,
Franz Uhle-Wettler, Hans-Joachim Arndt, Hans-Helmuth Knütter, Gerhard
Löwenthal, Erik von Kuehnelt-Leddihn, Rudolf Wassermann, Heinrich
Lummer, Gunnar Sohn, Albrecht Jebens, Thomas Molnar, Josef Schüßlburner,
Lothar Groppe, Tomislav Sunic, Hans B. von Solthen, Martin Pabst, Markus
Klein, Joachim Bahlke, Heinz-Siegfried Strelow, Michael Wiesberg.
Charakteristik: Criticon erscheint mittlerweile vierteljährig
in gleichbleibender Aufmachung: DIN-A4, ca. 50 Seiten. Die Umschlaggestaltung
bleibt seit Jahren im gleichen Türkis und soll Wiedererkennung garantieren.
Ursprünglich wird sie 1970 unter Mithilfe von Armin Mohler als reines
Rezensionsorgan geplant, entwickelt sich jedoch schnell zu einem anspruchsvollen
Theorieorgan. 1980 fusioniert sie mit der bis dato von Klaus Motschmann
herausgegebenen, protestantisch-konservativen Zeitschrift konservativ
heute. Versuche zur Herausgabe des häufiger erscheinenden Informationsorgans
Criticon aktuell sowie der Sprung in den Zeitschriftenhandel in der zweiten
Hälfte der 80er Jahre sind nicht erfolgreich. Ab Mitte 1991 tritt
die Zeitschrift mittels Lesekreisen, welche in enger Kooperation mit der
Jungen Freiheit entstehen, wieder verstärkt nach außen.
Bedeutung: Hauptanliegen der Zeitschrift und ihrer Macher
ist die »Rekonstruktion des Konservativismus«. Auf der Basis
des »Antiliberalismus« sollen programmatische Artikel' der
Rechten ein theoretisches Fundament verschaffen und sie in die Lage versetzen,
sich rechts der CDU/CSU parteipolitisch zu organisieren. Seit dem Regierungsantritt
Helmut Kohls 1982 öffnete sich das Blatt wieder verstärkt diesem
Anliegen und führt Konservative und Rechtsextremisten zusammen. Durch
den Rückgriff auf Theoretiker der sogenannten Konservativen Revolution
und der intensiven Beobachtung der französischen Nouvelle Droite
greift sie Erfahrungen auf und vermittelt sie durch Criticon- Lesekreise,
das politisch nahe Institut für Konservative Bildung und Forschung
und den Förderverein für konservative Kultur und Bildung e.V.
Vorsichtig nimmt sie parteipolitisch Stellung - 1989 für Die Republikaner,
1992 für die Deutsche Soziale Union, 1994 für den Bund freier
Bürger und 1996 für das Bündnis Konstruktiver Kräfte
Deutschlands. Schrenck-Notzing: »Kann sich im Parteienstaat eine
politisch-kulturelle Position ohne das Spalier einer Partei halten? (...)
Die Rechtskonservativen in der CDU/CSU waren immer mehr ein Gerücht
als ein >Corrente<. (...) Aber wo bleibt die konservative Rechte?
Sie hat nun zumindest die Chance, aus den gemachten Fehlem zu lernen und
die Verachtung jedweder Organisation abzulegen.«[2] (B)
Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli
Jentsch, Kurt Ohrowski
Anmerkungen:
[1] Vgl. u.a. K. Weißmann: Neo-Konservatismus, Die
konservative Option. Criticon Nr. 113, Mai-Juni 1989, S. 129 ff.
[2] C. von Schrenck-Notzing: Editoral. Criticon Nr. 122, Nov./Dez.
1990, S. 259.
Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher
Rechtsextremismus,
Berlin 1996, S.401f
Weitere Materialien:
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1980 fusioniert Criticon mit der bis dato von Klaus Motschmann herausgegebenen,
protestantisch-konservativen Zeitschrift konservativ heute. |
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berlin e.v.
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