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Profil: Borchardt, Siegfried
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Borchardt, SiegfriedStand des Artikels: 1996 geb. 14. November 1953 Industriekaufmann Aktivitäten: 1977 beginnt Siegfried Borchardt -
sein Spitzname ist »SS-Siggi« - seine rechten Aktivitäten
als Kameradschaftsführer der Aktionsfront
Nationaler Aktivisten. Er wird Anführer des 1982 gegründeten
neofaschistischen Fußball-Fanclubs Borussenfront in Dortmund und
tritt 1984 der Freiheitlichen Deutschen
Arbeiterpartei (FAP) bei. 1985 ist er Spitzenkandidat der FAP bei
den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen. Während der Wahl sitzt
er wegen Körperverletzung in Haft. Ab 1987 wird er mehrfach wegen
Körperverletzung oder Volksverhetzung verurteilt. 1988 wird Borchardt
Landesvorsitzender der FAP in Nordrhein-Westfalen und kandidiert für
sie im Juni 1989 bei der Europawahl. Im Juli 1989 steigt er zum stellvertretenden
Parteivorsitzenden auf. Im August 1995 nimmt Borchardt in Luxemburg mit
90 meist deutschen Neonazis an einer Rudolf-Heß-Kundgebung vor der
deutschen Botschaft teil. Als mutmaßlicher Organisator des Aufmarsches Beurteilung: Siegfried Borchardt ist schon häufig durch seine hohe Gewaltbereitschaft aufgefallen. Bei rechten Skinheads und Fußballfans konnte er sich hierdurch Symphatien verschaffen, die er zur Rekrutierung neuer Anhänger für die FAP zu nutzen versuchte. (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.445 Anmerkungen:
Weiterführende Literatur: © für alle: 2005-2008 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |
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