|
Profil: Verlag für ganzheitliche Forschung und Kultur (VGFK) |
||||||||||||||||
Verlag für ganzheitliche Forschung und Kultur (VGFK)Stand des Artikels: 1996 UPDATE Sitz: 25850 Bondelum/Nordfriesland Eigentümer: Roland Bohlinger Autoren: Im Buchversandkatalog des Verlages für ganzheitliche Forschung und Kultur finden sich u.a. Werke von Robert Hepp, David Irving, Otto Ernst Remer, Paul Rassinier, Paul Findley, Johannes von Leers und Pierre Krebs. Roland Bohlinger selbst veröffentlichte Die deutschen Ostgebiete aus historisch-politischer und völkerrechtlicher Sicht (Hrsg.), gemeinsam mit Eustace Mullins Die Bankiersverschwörung und gemeinsam mit Johannes Peter Ney Gutachten zur Frage der Echtheit des sogenannten Wannsee-Protokolls. Zu dem thematischen Schwerpunkt »Freimaurerei - Geheimpolitik« bietet der Verlag u.a. Hans Schick (Das ältere Rosenkreuzertum), Franz Egon Lützeler (Hinter den Kulissen der Weltgeschichte, drei Bände) und Friedrich Hasselbacher (Entlarvte Freimaurerei, 3 Bände) an. Charakteristik: Der früher in Struckum bzw. Viöl ansässige Verlag gibt in seiner Buchreihe »Archiv-Edition« Faksimile-Ausgaben rechter und faschistischer Standardwerke der 20er und 30er Jahre heraus, wie Odal von Johannes von Leers, Die Herrschaft der Minderwertigen von Edgar Julius Jung, Germania von Johannes Scherr, Vorgeschichte der deutschen Stämme von Hans Reinerth, Die Entdeutschung Westpreußens und Posens von Hermann Rauschning. Mitte 1992 kauft Bohlinger die Zeitschrift Nation auf, die ab der Ausgabe 6/92 in seinem Verlag erscheint. Nach Auseinandersetzungen mit dem Chefredakteur Adrian Preißinger und aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten erscheint das Blatt Ende 1993 zum letzten Mal. Im Dezember 1993 erscheint die erste gemeinsam von Bohlinger und Herbert Taege herausgegebene Askania-Studiensammlung für Zeitgeschichte und Jugendforschung in Bohlingers Verlag. Die Studiensammlung war im Oktober 1988 erstmals von Taege und Heiko Möhring herausgegeben worden.[1] Bohlinger übernimmt das Programm des Askania-Verlages, in der Hauptsache Werke von Herbert Taege und dessen Studiensammlung. Bedeutung: Der Verlag für ganzheitliche Forschung und Kultur dient Roland Bohlinger der Verbreitung seiner politischen Ansichten, die der Ludendorffer-Bewegung entstammen und in hohem Maße weltverschwörerische und antisemitische Versatzstücke aufweisen. Bohlinger schreibt zur ersten Ausgabe der Nation in seinem Verlag: »Das Ziel muß es sein, daß imperialistische, kapitalistische und liberalistische Verhaltensweisen abgebaut werden, und zwar zu Gunsten einer Entwicklung, die freiheitlich, rechtsstaatlich, ethnopluralistisch und ökologisch ist (...) Der Herausgeber und der Chefredakteur von Nation haben dieses Ziel, und sie sind hierbei stark befruchtet von dem Gedankengut des Hauses Ludendorff (...).«[2] (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Anmerkungen: [1] DESG-inform , Nr. 5/1989, S. 2 f. [2] Rundschreiben vom 12.6.1992. Zitiert nach DESG-inform, Nr. 7/1992, S. 8. Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.432f Weitere Materialien:
© für alle: 2005 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |
© 2002 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |