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Profil: Adolf von Thadden
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Thadden, Adolf vonStand des Artikels: 1996 * 7. Juli 1921 - † 17. Juli 1996 Mitherausgeber von Nation und Europa. Aktivitäten: Adolf von Thadden schließt sich im Februar 1947 der Deutschen Rechtspartei (DReP) an und kandidiert im April erfolglos für den Niedersächsischen Landtag. 1948 wird er Göttinger Ratsherr der Deutschen Konservativen Partei - Deutsche Rechtspartei, für die er im August 1949 bei den Wahlen zum ersten Bundestag kandidiert und als niedersächsischer Abgeordneter ins Bonner Parlament einzieht. Hier gehört Thadden der Fraktion der Nationalen Rechten an, die bald zerfällt. Im Januar 1950 beteiligt er sich an der Formierung der Deutschen
Reichspartei (DRP), für die er im Juni 1951 zum stellvertretenden
Parteivorsitzenden gewählt wird. 1952/53 wird er stellvertretender
Oberbürgermeister von Göttingen und Mitglied des DRP-Direktoriums.
Im November 1964 beteiligt sich Thadden an der Gründung der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) und wird stellvertretender Vorsitzender. Als Nachfolger von Friedrich Thielen wird er 1967 NPD-Bundesvorsitzender und leitet einen radikaleren Parteikurs ein. Nach dem Wahldebakel für die NPD 1969 und der darauffolgenden Krise erklärt er im November 1971 seinen Rücktritt aus dem Bundesvorstand. Als 1975 Gerhard Frey in den NPD-Parteivorstand gewählt wird, zieht sich Thadden aus der Parteipolitik zurück. Er zieht nach Teneriffa, betätigt sich verstärkt als Publizist und Referent und gibt weiterhin mit Waldemar Schütz die Deutsche Wochen-Zeitung heraus, die 1986 von Frey übernommen wird. Seit 1992 ist Thadden Mitherausgeber von Nation und Europa. In dieser richtet er sich u. a. gegen die Verträge von Maastricht[1] oder stellt die Frage, ob nicht doch die UdSSR den Krieg gegen Hitler-Deutschland begonnen hat.[2] Beurteilung: Adolf von Thadden galt als Verfechter einer vereinten »Nationalen Rechten«. Dieses Konzept verfolgte er seit Anfang der 50er Jahre bis heute. Als maßgeblich Beteiligter an der Errichtung der neofaschistischen Nachkriegsstrukturen verfügte er durch seine Tätigkeit als Referent und Publizist bis zu seinen Tode über Einfluß in wichtigen Organisationen. (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.537 - 538 Anmerkungen: [1] Vgl. Nation Europa, 1/1994. Weitere Materialien:
Weiterführende Literatur:
© für alle: 2005-2008 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |
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