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Profil: Sozialorganische Ordnungsbewegung Europas (SORBE) |
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Sozialorganische Ordnungsbewegung Europas (SORBE)Gründung: 28. September 1957 Auflösung: ca. 1958 Zahl der Mitglieder: ca. 100 Funktionäre: Theodor Soucek (Österreich), Erwin Vollenweider (Österreich), Herbert R. Potthof, Lothar Greil Aktivitäten: Die Sozialorganische Ordnungsbewegung Europas (SORBE) geht auf den Grazer Kaufmann Theodor Soucek zurück, der 1947 als Organisator einer österreichischen Werwolfgruppe verhaftet, 1948 zum Tode verurteilt und nach drei Jahren begnadigt wurde. Während der Haftzeit schrieb er das Buch Wir rufen Europa: Vereinigung des Abendlandes auf sozialorganischer Grundlage, welches für ein vereinigtes, bürokratisch autoritär geführtes und von Amerika unabhängiges Europa plädiert. 1957 gründete er die SORBE mit schwedischer Beteiligung. Der deutsche Generalsekretär der Europäischen Verbindungsstelle (EVS), Herbert R. Potthof, trat im gleichen Jahr zunächst als korporatives Mitglied bei und gründete im Oktober 1957, nach seinem Austritt aus der EVS, die deutsche Sektion. Lothar Greil, der spätere Generalsekretär der Waffen-SS-Organisation HIAG, betreute vorübergehend die deutsche Redaktion des Parteiblattes Europaruf. Doch bereits 1958 verlor die SORBE durch das Verbot durch den österreichischen Innenminister auch in der BRD erheblich an Bedeutung. Bedeutung: Die SORBE konnte sich organisatorisch in der BRD nicht durchsetzen. Dennoch lieferte sie speziellen sich von Otto Strassers und Oswald Mosleys Europaansatz unterscheidende. Theorieelemente, auf die spätere neofaschistische Strömungen zurückgreifen konnten. (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.174 © für alle: 2005 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |
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