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Profil: Freundeskreis Ulrich von Hutten e.V.
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Freundeskreis Ulrich von Hutten e.V.Stand des Artikels: 1996 Gründung: 1983 Sitz: Starnberg, 63811 Stockstadt Zahl der Mitglieder: ca. 300 Funktionäre: Lisbeth Grolitsch (Vorstandsmitglied), Herbert Schweiger (Vorstandsmitglied)[1] Struktur: Der Freundeskreis Ulrich von Hutten e.V. wurde am 14. Februar 1982 u. a von Lisbeth Grolitsch und Otto Ernst Remer gegründet, der ihn 1983 wieder verließ. Interessenten steht nur die fördernde Mitgliedschaft offen, ordentliche Mitglieder werden vom Vorstand berufen. Der Freundeskreis ist personell nahezu identisch mit der Deutschen Kulturgemeinschaft (DKG) und der Notgemeinschaft für Volkstum und Kultur (NG). Aktivitäten: Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Freundeskreises steht die Herausgabe der Huttenbriefe. Er beteiligt sich außerdem an den jährlichen Gästewochen der DKG. Darüberhinaus werden auch eigene Tagungen organisiert, auf denen u.a. Karl Baßler, Lisbeth Grolitsch, Jürgen Rieger, Herbert Schweiger, Ernst-Günther Kögel und Sepp Biber referieren. 1988 findet eine Tagung zum 500. Geburtstag Ulrich von Huttens statt. 1992 dient das Treffen im November zum zehnjährigen Erscheinungsjahr der Huttenbriefe als Ersatz für die zuvor durch antifaschistische Proteste verhinderte Gästewoche der DKG. 1994 spendet der Freundeskreis der Gesellschaft zur Siedlungsförderung in Trakehnen mbH von Dietmar Munier 71.745 DM. Periodika: Die Zeitschrift Huttenbriefe für Volkstum, Kultur, Wahrheit und Recht erscheint seit 1982 zweimonatlich mit zwölf Seiten im DIN A4-Format, Hauptschriftleiterin ist Lisbeth Grolitsch, Schriftleiter in Deutschland ist Hans Köhler. Autoren sind neben Schweiger und Grolitsch u.a. Karl Baßler, Lothar Greil, Johann Peter Ney, Ernst-Günther Kögel, Fritz Becker, Ehrhard Kemper (Pseudonym: Germanicus). Die Huttenbriefe bieten ideologische Grundsatzartikel zu Politik, Wirtschaft und Geschichte. Programmatik: Der Freundeskreis Ulrich von Hutten verbreitet offen seine neofaschistische Ideologie. Seine Programmatik ist extrem völkisch und rassistisch, gepaart mit antisemitischen Verschwörungstheorien und darauf aus, den Nationalsozialismus zu rehabilitieren. »Die Auseinandersetzung mit den “Dunkelmännern” unserer Zeit, die mit äußerstem Machtanspruch der Welt ihre krankhaften Wahnvorstellungen aufnötigen wollen, steht im Mittelpunkt unseres geistigen Kampfes. Seit 200 Jahren - mit dem Beginn der Französischen Revolution - versuchen die Internationalisten mit dem “giftigsten Gift” (Nietzsche) des Gleichheitswahnes die Völker dieser Erde zu betäuben und sie für ihren Einewelt-Plan gefügig zu machen.«[2] Zusammenarbeit: Der Freundeskreis Ulrich von Hutten ist eng mit der NG und der DKG verbunden, als deren Führungsgremium er inoffiziell fungiert. Die Huttenbriefe dienen allen drei Organisationen als Mitteilungsorgan. Wie die DKG arbeitete er eng mit der Wiking Jugend (WJ) und der Nationalistischen Front (NF) zusammen. Darüberhinaus unterstützt er seit Jahren die Aktivitäten Dietmar Muniers in den ehemaligen deutschen Gebieten in Osteuropa. Bedeutung: Der Freundeskreis Ulrich von Hutten ist gemeinsam mit der von ihm angeleiteten DKG eine der wichtigsten Kaderorganisationen innerhalb des deutschen Neofaschismus. Seine Aufgabe sieht er v. a. in der Wissensvermittlung und Schulung der jungen Kader etwa aus den Reihen der WJ und der NF, seine Tagungen dienen als Treffen der neofaschistischen Führungspersonen und zur Kontaktaufnahme zwischen der älteren Generation und dem Nachwuchs. (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.263f Anmerkungen: [1] Vgl. Antifaschistisches Autorenkollektiv: Drahtzieher im braunen Netz. Hamburg 1996, S. 222. [2] Huttenbriefe, Nr. 6/1992, S. 2.
Weitere Materialien:
Weiterführende Literatur:
© für alle: 2005 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |
© 2002-2006 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |