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Profil: Verlagsgemeinschaft Berg (VGB) |
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Verlagsgemeinschaft Berg (VGB)Stand des Artikels: 1996 Gründung: 1991 Sitz: 82328 Berg am Starnberger See Eigentümer: Dr. Gert Sudholt Autoren: Neben der Weiterführung der Programme der Verlage Türmer, Druffel und Vowinckel erschienen seit 1991 bei der VGB Titel wie Die Israel-Lobby von Paul Findley, mehrere Bücher von Franz Kurowski oder Vertuschte SED-Verbrechen von Hanns-Heinz Gatow mit einem Vorwort von Joachim Siegerist. Das Buch Siegermacht NATO enthält Beiträge von Autoren aus der SPD, der PDS und den Grünen. In den Kriegsreden 1936-1941. Das große Kesseltreiben von Helmut Gordon, übersetzt von Günter Deckert, werden die vermeintlichen »Kriegstreiber« Churchill, Chamberlain und Roosevelt »entlarvt«. In der Reihe Deutsche Geschichte findet sich unter anderen der Band Die Tschechoslowakei. Das Ende einer Fehlkonstruktion mit Beiträgen von Walter Becher, Herbert Czaja, Lothar Bossle, Hellmut Diwald und Walter Staffa. Charakteristik: In der Verlagsgemeinschaft Berg schließt Gert Sudholt 1991 den Druffel-Verlag, den Türmer-Verlag und den Vowinckel-Verlag zusammen, die schon zuvor in seiner Hand lagen. Hinzu kommen die Buchkameradschaft Scharnhorst als Buchversand und die Türmer-Kulturreisen. Der 1952 wiedergegründete Vowinckel-Verlag veröffentlichte Kriegserlebnisse bekannter Politiker und Soldaten aus der Zeit des Nationalsozialismus (Hans Fritsche, Hans Guderian), darunter etliche »Divisionsgeschichten« aus dem Zweiten Weltkrieg, wie die Geschichte der 2. Panzerdivision von Franz-Josef Strauß. Der Besitzer Kurt Vowinckel war Mitbegründer der Gesellschaft für freie Publizistik (GFP).[1] 1991 versucht Sudholt, das rechtsextremistische Profil der Verlagsgemeinschaft zu entschärfen. In einer verlegerischen Mitteilung schreibt er: »Mit dem hier erstmals vorgelegten Programm der VGB hoffen wir deutlich zu erkennen zu geben, daß wir - auch wenn wir uns ebenfalls an historischen und zeitgeschichtlichen Schwerpunkten orientieren - inhaltlich und thematisch andere Wege zu beschreiten gedenken als unsere Vorläufer.«[2] Bedeutung: In der Verlagsgemeinschaft des langjährigen Präsidenten der GFP, Gert Sudholt, vereinigen sich drei Verlage des rechtsextremistischen Spektrums, die seit ihrem Bestehen sowohl der GfP als auch dem Deutschen Kulturwerk europäischen Geistes nahestanden. Ihr geschichtsrevisionistisches und nationalistisches Gesamtprogramm hat nach wie vor Bestand. (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Anmerkungen: [1] Vgl. H. Brüdigam: Der Schoß ist fruchtbar noch ... Frankfurt 1965, S. 162 ff. [2] Verlagsverzeichnis der VGB, 1991. Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.433 Weitere Materialien:
© für alle: 2005 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v.
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