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Profil: Gesamtdeutscher Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (GB/BHE)

 

Gesamtdeutscher Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (GB/BHE)

Gründung: 1950

Auflösung: 1961 (Fusion mit der Deutschen Partei zur Gesamtdeutschen Partei)

Funktionäre: Waldemar Kraft, Theodor Oberländer, Friedrich von Kessel, Frank Seiboth, Dr. Alfred Gille, Hans-Adolf Asbach

Aktivitäten: 1950 wurde in Kiel der Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) gegründet, der im Juli durch Unterstützung der Vertriebenenverbände mit 24 Prozent der Stimmen in den Landtag einzog. In der Folgezeit dehnte sich die Partei auf die ganze BRD aus und wurde zur Interessenvertretung der Vertriebenen. Nach einer Wandlung der ursprünglichen Sozialpartei zur politischen Kraft rechts der CDU erhielt der BHE starken Zulauf aus rechtsextremen Parteien. Nach Bildung des Bundesverbandes 1951 folgte 1952 die Umbenennung in Gesamtdeutscher Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (GB/BHE). Bei den Bundestagswahlen 1953 erhielt dieser 5,9 Prozent der Stimmen, Theodor Oberländer wurde Vertriebenenminister. Nach Verlust seiner politischen Basis scheiterte der GB/BHE bei den Bundestagswahlen 1957 mit 4,6 Prozent. Führende Funktionäre wechselten zu CDU/CSU. 1961 fusionierte die Partei mit der Deutschen Partei zur Gesamtdeutschen Partei.

Bedeutung: Der GB/BHE stellte eine extrem antikommunistische Interessenpartei dar, deren Programmatik sich teilweise mit der rechtsextremer Parteien wie der Sozialistischen Reichspartei und der Deutschen Reichspartei deckte. Führende BHE-Funktionäre bekleideten hohe Positionen in der NSDAP und in der SS. (B)

Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski

Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.166f

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