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Profil: Thies Christophersen
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Christophersen, ThiesStand des Artikels: 1996 UPDATE geb. 27 Januar 1918 in Kiel - gest. 13. Februar 1997 in Molfsee Landwirt, Verleger, Publizist bis zur Auflösung im Juni 1990 Vorsitzender der Bürger- und Bauerninitiative e.V., bis 1995 Herausgeber von Die Bauernschaft, Inhaber des Nordwind-Verlags und Herausgeber von Kritik Aktivitäten: Thies Christophersen tritt 1931 in
das Deutsche Jungvolk ein, 1944 ist er im Auschwitz-Nebenlager Raisko
in der Abteilung für Pflanzenkautschuk tätig. Nach 1945 führt
ihn seine politische Laufbahn nach eigenen Angaben von der CDU über
die Deutsche Partei in die Nationaldemokratische
Partei Deutschlands. Ende der sechziger Jahre ist er an der Gründung
der Notgemeinschaft Deutscher Bauern beteiligt, die 1971 in Bürger-
und Bauerninitiative e.V. umbenannt wird, und ist Herausgeber der Zeitschrift
Deutscher Bauer. Seit 1969 gibt er Die Bauernschaft heraus, seit 1971
die Schriftenreihe Kritik - Die Stimme des Volkes. Beurteilung: Thies Christophersen wurde 1973 mit seiner
Schrift Die Auschwitz-Lüge zu einem der Vorreiter der internationalen
Geschichtsfälscher. Seit mehr als zwei Jahrzehnten verbreitet er
in seinen Schriften und Reden offen neofaschistische Propaganda, wobei
er den Schwerpunkt auf die Blut-und Boden-Ideologie und die Leugnung des
nationalsozialistischen Massenmordes an den europäischen Juden legt.
In den achtziger Jahren konzentrierte sich Christophersen auf die publizistische
Tätigkeit, seine Schriften werden weltweit bezogen. Er organisierte
Bauernschaft-Lesertreffen, die er nach seiner Flucht nach Dänemark
1986 im europäischen Ausland fortführte. Seit der Aufgabe seines
Stützpunktes in Dänemark und der Abgabe der Bauernschaft an
Zündel ist Christophersens Bedeutung für die neofaschistische
Szene in der Bundesrepublik jedoch stark gesunken. Autoren: Fabian Virchow, Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.449-450 Anmerkungen: [1] Christophersen soll mittlerweile die Schweiz verlassen haben und sich in Spanien aufhalten. Weiterführende Literatur: © für alle: 2005-2008 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |
© 2002-2009 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |