Profil: Cato
Untertitel: Magazin für neue Sachlichkeit
Gründung: 2017
Verlag: Cato Verlag GmbH
Redaktionssitz: Berlin
Erscheinungsweise: zweimonatlich
Auflage: 50.000 (nach eigenen Angaben)
Redaktion: Andreas Lombard (Chefredakteur), Karlheinz Weißmann
AutorInnen (u.a.): Karlheinz Weißmann, David Engels, Eva-Maria Michels, Andreas Lombard, Michael Vulpius
Die seit Frühjahr 2017 zweimonatlich erscheinende Zeitschrift Cato ist Produkt einer neu-rechten publizistischen Zellteilung. Im Zuge der Debatte um Rolle, Aufgaben und Chancen der Gründung der AfD kam es 2014 im IfS zu einer Spaltung zwischen Karlheinz Weißmann und Götz Kubitschek. In der Folge verließ Weißmann das IfS und stellte seine Mitarbeit für Sezession ein. Das Erbe des verstorbenen Caspar von Schrenk-Notzing sah Weißmann nun in der Förderstiftung konservative Bildung und Forschung (FKBF) mit Sitz in Berlin verwirklicht, die Trägerin der Bibliothek des Konservatismus ist und deren Stiftungsvorsitz JF-Chefredakteur Dieter Stein innehat. Mit Cato hoben Weißmann, Stein und Andreas Lombard (Landt-Verlag) ein neues publizistisches Forum für neu-rechte Theorie und Lebensart aus der Taufe.
Cato ist eine Publikumszeitschrift, setzt in den bislang erschienenen Ausgaben auf ausladendes Layout und Bildstrecken und scheut auch vor boulevardesken Formaten nicht zurück. Zu den festen Rubriken zählen Interview, Essay und Kolumne. In einer Rubrik wird auf die Frage geantwortet: »Was ist deutsch?« Die inhaltliche Agenda ist klar neu-rechts ausgerichtet. Konzeptionell scheint Cato stärker an die Tradition von Mut anzuknüpfen als an die Binnenidentitätsdiskurse eines neu-rechten Bewegungsflügels, die in Sezession inzwischen dominieren. Mit dem Werbespruch »Ihre Arche für die Stürme von morgen« gibt sich Cato gediegen, wertkonservativ und zielt auf eine bildungs- und besitzbürgerliche LeserInnenschaft. Neben AutorInnen, die aus dem JF-Umkreis kommen, kann Cato auch welche an sich binden, die nicht zum rechtsintellektuellen Milieu gehören. Darin folgt sie dem Muster der Jungen Freiheit. Mit Cato und Sezession fischen zwei Zeitschriften in denselben rechtsintellektuellen Gewässern. Was das Marktsegment rechter Publikationen angeht, so konkurrieren sie miteinander. Inhaltlich jedoch verhalten sich beide Zeitschriften wie die unterschiedlichen neu-rechten Strömungen durchaus komplementär zu einander.
Autor: Wolfgang Laskowski
Dieser Text erschien zuerst in der Zeitschrift Der Rechte Rand Nr. 172 (Mai/Juni 2018) und wurde für das vorliegende Profil redaktionell gekürzt.