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Profil: Volkssozialistische Bewegung Deutschlands/Partei der Arbeit (VSBD/PdA) |
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Volkssozialistische Bewegung Deutschlands / Partei der Arbeit (VSBD/PdA)Gründung: 1. März 1975 in München Auflösung: Einschließlich der Jugendorganisation Junge Front (JF) im Januar 1982 durch den Bundesinnenminister verboten. [mehr: Auszüge aus der Verbotsverfügung] Zahl der Mitglieder: eigene Angaben 1.000, tatsächlich ca. 200 Funktionäre: Friedhelm Busse, Walter Kexel, Josef Heggmair (Vorsitzender der Jungen Front), Frank Schubert, Volker Heidel. Aktivitäten: Die am 17. Juni 1971 von Busse gegründete Partei der Arbeit, die sich auf den Nationalrevolutionär Gregor Strasser bezog, nannte sich 1975 in Volkssozialistische Bewegung Deutschlands/Partei der Arbeit (VSBD/ PdA) um. Sie bestand größtenteils aus unzufriedenen bzw. ausgeschlossenen Mitgliedern der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands. Als Publikation erschien die Dritte Republik. Landesgruppen bestanden in West-Berlin, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Ihre Jugendorganisation Junge Front rekrutierte sich u. a. aus den Reihen der Jungen Nationaldemokraten. Im Herbst 1980 überfiel der als Busses »rechte Hand« geltende Frank Schubert eine Bank und beging im Dezember des Jahres Selbstmord, nachdem er zwei schweizerische Grenzbeamte erschossen hatte, die ihn beim Waffenschmuggel überraschten. Im Oktober 1981 kam es in München zu einer Schießerei zwischen der Polizei und VSBD-Mitgliedern, wobei zwei Neofaschisten getötet wurden. Am 27. Januar 1982 wurde die Organisation verboten. Begründet wurde dies mit der »Signal- und Sogwirkung« der Partei im »rechtsextremen Lager«. Ihre Mitglieder wirkten bei Organisationen wie z.B. der Nationalistischen Front oder der Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei weiter. Bedeutung: Friedhelm Busse wählte nach eigenen Aussagen den Parteienstatus für die VSBD/PdA, um den »Einzelkämpfern« den Schutz einer Partei zu bieten. Nach dem Verbot der Wehrsportgruppe Hoffmann 1980 sowie dem Prozeß gegen die Hansa-Bande des Michael Kühnen wurde die VSBD zum Sammelbecken »führerloser« neofaschistischer Gruppen. Unterstützt wurde sie durch den Aufruf der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei/ Auslands- und Aufbauorganisation, die die Partei als die einzige ernstzunehmende legale Alternative zu den Systemparteien propagierte. (B) Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.174f Weitere Materialien:
Weiterführende Literatur:
© für alle: 2005 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |
© 2002 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |