Sleipnir
Stand des Artikels: 1996
Untertitel: Zeitschrift für Kultur, Geschichte
und Politik
Gründung: 1995
Sitz: 10211 Berlin
Erscheinungsweise: zweimonatlich
Auflage: unter 1.000
Herausgeber: Andreas Röhler, Peter Töpfer
GbR Verlag der Freunde
Redaktion: Peter Töpfer, Andreas Röhler
Vertrieb: Eigenvertrieb
Autoren: Germar Rudolf (-> Germar Scheerer), Eduard
Peter Koch, Johannes Peter Ney, Horst Lummert, -> Hans-Dietrich Sander,
Mark Weber, Rolf-Josef Eibicht, Maria Schmidt, -> Wolfgang Strauss,
Serge Thion, -> Christian Worch, Peter Jagodczynski, Wolfgang Schulz,
Gerd Honsik, Tomislav Sunic, Michael Koth, Ulli Boldt, Egon Kunze, Stefan
Keyser, Heinrich Claussen, -> Reinhold Oberlercher, Thorsten Thaler,
Wilhelm Cronenberg, Ahmed Rami, u.a. Zum Interview stellten sich zu Verfügung:
Christian Bouchet, Fred Leuchter, Heiko Luge. Nachdruck fremder Texte
von Rudolf Bahro, Alexander Ruzkoi, -> Peter Naumann, -> Meinolf
Schönborn, Karl Haushofer, Jean Thiriart, Alexander Barkaschow, Arthur
Moeller van den Bruck, Reinhold Elstner, Paul Fröhlich, Klaus Fenske,
Egon Krenz.
Charakteristik: Die Zeitschrift erscheint seit 1995
zweimonatlich mit ca. 50 Seiten Umfang zum Preis von 12 DM. Initiiert
wurde sie von Peter Töpfer und Andreas Röhler, die seit 1993
unter dem Logo Nationale Linke aktiv wurden und schließlich den
Verlag der Freunde (VdF) gründeten. Hier erschienen bislang Titel
von Anatoli Michailowitsch Iwanow (Logik des Alptraums, mit einem Nachwort
von Wolfgang Strauss), Reinhold Oberlercher (Lehre vom Gemeinwesen), Serge
Thion (Historische Wahrheit oder Politische Wahrheit? Die Macht der Medien:
Der Fall Faurisson) und Übersetzungen und Nachdrucke von Igor Schafarewitsch
(Russophobie. Das Kleine Volk und die Russen) und Paul de Lagarde (Deutsche
Schriften). Im angegliederten VdF-Buchdienst wird die vollständige,
Auschwitz leugnende, internationale Literatur angeboten. Dies führt
am 15. November 1995 in den Verlags- und Privaträumen von Peter Töpfer
wegen »Verdacht auf Volksverhetzung« zu einer Hausdurchsuchung.
Zur Begründung werden Textpassagen von Serge Thion und Germar Rudolf
angeführt. Im Juni 1996 erfolgt eine weitere Hausdurchsuchung.
Bedeutung: Das Blatt versucht, Rechte und »nationale
Linke« zu vereinigen. Unter Bezug auf nationalrevolutionäre
Akteure wie Jean Thiriart propagiert das Blatt ein Bündnis von nationalistischen
»Kommunisten« mit Rechtsextremisten und Neofaschisten: »Sleipnir
reißt alte Schranken zwischen “rechts” und “links”
nieder und entwickelt sich zum bedeutendsten Dialogorgan beider Lager,
als Bindeglied der BRD-feindlichen Kräfte. Was im Oktober 1993 auf
den Barrikaden Moskaus mit Blut besiegelt wurde, nämlich das Kampfbündnis
von Kommunisten und Nationalisten beim Sturz des US-hörigen Jelzin-Regimes,
was in der KDVR (Nordkorea) seit fünf Jahren Staatspolitik ist, sollte
auf deutschem Boden doch wohl auch zu verwirklichen sein!«[1]
(B)
Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli
Jentsch, Kurt Ohrowski
Anmerkungen:
[1] Michael Koth in einem Werbeschreiben für Sleipnir vom
30. Mai 1995.
Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher
Rechtsextremismus,
Berlin 1996, S.427f
Weitere Materialien:
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berlin e.v.
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