|
Profil: National-Zeitung |
||||||||||||||||
National-ZeitungUntertitel: Deutsche Wochen-Zeitung Gründung: 1951 als Deutsche Soldaten-Zeitung gegründet, 1963 in Deutsche Soldaten- und National-Zeitung umbenannt, später nur Deutsche National-Zeitung. 1999 Fusion mit der Deutschen Wochen-Zeitung. Auflage: unbekannt Erscheinungsweise: Wöchentlich, Umfang 20 Seiten. Sitz: München Herausgeber: Dr. Gerhard Frey Vertrieb: Die National-Zeitung ist im Abonnement und gelegentlich im offenen Kioskverkauf erhältlich, ebenfalls als E-Paper. Charakteristik: Die National-Zeitung (NZ) wird von Gerhard Frey herausgegeben und war lange Zeit eine der auflagenstärksten Zeitungen innerhalb der der extremen Rechten. Mittlerweile befindet sich die Wochenzeitung im 62. Jahr ihres Bestehens. Viele Jahre war die NZ Sprachrohr für die Deutsche Volksunion (DVU), doch durch die gescheiterte Fusion von DVU und NPD verliert die Zeitung immer mehr an Bedeutung. Inhaltlich richtet sich die NZ an den üblichen an den üblichen extrem rechten Ideologiefragmenten aus: So spielen rassistische Inhalte eine große Rolle. „Zu den Hauptanliegen der Nationalzeitung“ zählt nach Frey „die Verhinderung der Auflösung Deutschlands“. Die Angst vor der vermeintlichen „Überfremdung“ steht dabei im Vordergrund, denn laut Frey bedrohe die „Masseneinwanderung Fremder“ während der Kohl-Ära auch heute noch „die Identität unseres Volkes“. Ein weiterer Themenschwerpunkt wird auf antisemitische und antiisraelische Beiträge gelegt, häufig verbunden mit anti-amerikanischen Aussagen. Im Februar widmet sich die Zeitung vor allem einem Thema: dem Gedenken an die Bombardierung Dresdens am 13.02.1945. Neben der Stilisierung „deutscher Opfer“ werden die Opfer des Holocaust bagatellisiert. Dazu dienen auch die von Frey aufgeführten „Millionen Vertriebene[n] und die bei der Vertreibung ermordete[n] Deutsche[n]“, denn sie seien „aus dem einfachen Grund Opfer dieses Genozids [geworden], weil sie unserem Volk angehörten“. Auch hier werden so genannte „deutsche Opfer“ mit den Opfern des Holocaust gleichgesetzt. Was dennoch verwundert und auffällt, ist das ständig wiederholte Bekenntnis zum Grundgesetz. Bedeutung: Die National-Zeitung wird lediglich an den Kiosken angeboten, bei denen sich die Betreiber/-innen darum bemühen. Als ehemaliges DVU-Parteiblatt wird sie ihre Auflagenzahl kaum halten können. Denn das eher ältere Klientel wird mit der Zeit wegfallen. Und auch wenn im Gegensatz zu anderen Zeitungen wie der Jungen Freiheit in der NZ eindeutigere extrem rechte Aussagen getroffen werden, greifen junge Neonazis eher zur Deutschen Stimme, Zuerst! oder szene-internen Publikationen. Anmerkungen: Quelle: ver.di Jugend und apabiz [Hrsg.]: Aktiv gegen extrem rechte Zeitungen. Hintergrundwissen und Aktionsvorschläge zu extrem rechten Zeitungen. Berlin März 2012, S. 5. Weitere Materialien:
© für alle: 2005 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |
© 2002 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |