Freiheitliche Volkspartei (FVP)
Gründung: 4. Mai 1985
Sitz:88238 München
Zahl der Mitglieder: ca. 500 (1987)
Funktionäre:Hans H. Kober (Bundesvorsitzender),
Helmut Koelbel (Generalsekretär); stellvertretender Vorsitzende:
Liedtke und Requardt; Bernhard Geppert (Schatzmeister); Pamela Requardt
(stellvertretende Schatzmeisterin)[1]; Mitbegründer: Franz
Handlos
Aktivitäten: Gegründet wurde die Freiheitliche
Volkspartei auf Initiative von Franz Handlos, dem ehemaligen Bundesvorsitzenden
der Republikaner, der diese im April 1985 wegen Führungsstreitigkeiten
mit Franz Schönhuber verließ. 1986 erreichte die FVP zu den
bayerischen Landtagswahlen 0,4 Prozent.
Handlos verläßt im Juli 1987 aufgrund der geringen Wahlerfolge
die Partei. Einzelne Landesverbände wurden gegründet und die
Teilnahme an Landtagsswahlen angestrebt. Letztmalig tritt die FVP 1992
mit der Kandidatur des Bundesgeschäftsführers Helmut Koelbel
und zwei weiteren Kandidaten im Wahlkreis Köpenick zu den Berliner
Bezirkswahlen an. Seither ist von der Partei nichts mehr zu vernehmen.
Bedeutung: Das Projekt FVP scheiterte spätestens
mit dem Austritt des ehemaligen CSU-Bundestagsabgeordneten Franz Handlos.
Es war nicht gelungen, wesentliche Teile nach den Führungsstreitigkeiten
mit Franz Schönhuber aus den Republikanern herauszulösen und
die FVP als Alternative für rechtsextreme und konservative Wählerschichten
zu etablieren. Auch wenn in den letzten Jahren keine Aktivitäten
mehr bekannt wurden, ist die FVP beim Bundeswahlleiter noch als Partei
gemeldet. (B)
Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne
Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski
Anmerkungen:
[1] Mitteilung des Bundeswahlleiters vom 10.2.1993.
Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher
Rechtsextremismus,
Berlin 1996, S.260f
Weitere Materialien:
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