|
Profil: Der Freundeskreis Halbe |
|||||||||||||||
Organisiertes Nazi-Gedenken
Seit dem Jahr 2003 hat sich das Heldengedenken im brandenburgischen
Halbe zu einer der wichtigsten Veranstaltungen der neonazistischen Szene
entwickelt. Die organisatorische Hintergrundarbeit für die Aufmärsche
in den vergangenen Jahren wurden vom FREUNDESKREIS HELDENGEDENKEN IN HALBE
um den gebürtigen Rostocker LARS JACOBS geleistet. Bereits 1990 und 1991 waren bis zu 1000 Neonazis in Halbe aufmarschiert, um dort am Volkstrauertag der deutschen Gefallenen der sogenannten Kesselschlacht von Halbe im April 1945 zu gedenken. Nach diesen Aktionen, die von Mitgliedern inzwischen verbotener neonazistischer Organisationen wie der WIKING JUGEND (WJ) und der NATIONALISTISCHEN FRONT (NF) dominiert waren, konnte in den folgenden Jahren kein Heldengedenken in Halbe mehr stattfinden. NeubeginnAls Neubeginn meldete dann im Jahr 2002 LARS JACOBS für den FREUNDESKREIS
HELDENGEDENKEN IN HALBE eine Veranstaltung in dem brandenburgischen Dorf
an, die jedoch aufgrund der »Störung des Charakters des Volkstrauertages«
verboten wurde. Als Reaktion auf die Verbotsbegründung wurde das
Heldengedenken des Freundeskreises 2003 für einen Tag vor dem eigentlichen
Volkstrauertag angemeldet. Das Veranstaltungsprogramm bestand u.a. aus
Reden von CHRISTIAN WORCH und THOMAS WULFF sowie dem Auftritt zweier Liedermacher.
Anschließend zogen etwa 500 Teilnehmer zum Waldfriedhof von Halbe,
der einer der größten Soldatenfriedhöfe des Zweiten Weltkrieges
in Deutschland ist. Der FreundeskreisIm Vorfeld des diesjährigen Heldengedenkens in Halbe meldete der
FREUNDESKREIS für den 18. Juni unter dem Motto »Ruhm und Ehre
dem deutschen Frontsoldaten und den Opfern der kommunistischen Gewaltherrschaft!«
eine Demonstration an. Indes folgten nur etwa 100 Neonazis dem Aufruf
des Vorbereitungskreises. Die Veranstaltung wurde von den Anmeldern aber
trotzdem als Erfolg bewertet. Ging es doch vor allem darum, eine Demonstration
trotz des neuen Gedenkstättenschutzgesetzes erfolgreich durchzuführen,
um damit den Weg für das Gedenken zum Volkstrauertag am 12. November
juristisch zu ebnen. Rechtliche Unterstützung erfährt der FREUNDESKREIS
um JACOBS, der auch das FREIE INFOTELEFON NORDDEUTSCHLAND betreibt, vor
allem durch CHRISTIAN WORCH.
Quelle: monitor Nr.21, Juli 2005
|
© 2002 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v. |