Deutschlandrat
Gründung: Dezember 1983
Auflösung: 1984
Mitglieder: Hans-Joachim Arndt, Hellmut Diwald, Robert
Hepp, Armin Mohler, Franz Schönhuber, Wolfgang Seiffert, Bernhard
Willms
Aktivitäten: Im Dezember 1983 treffen sich eine
Woche nach Gründung der Republikaner verschiedene Professoren und
Publizisten in Bad Homburg zu einer »Klausurtagung«. Ergebnis
ist die Gründung des Deutschlandrates, der mit einer programmatischen
Erklärung an die Öffentlichkeit tritt. Die zu Zeiten der Friedensbewegung
thematisierte atomare Bedrohung wird hier als Ergebnis der »Niederlage«,
der »Teilung und Fremdbestimmung« definiert. Als Lösung
wird die Wiedervereinigung gesehen - ein bewaffnetes, »souveränes«
Deutschland, welches seine Geschichte »entkriminalisiert«.
Bereits 1984 stellte der Deutschlandrat seine Arbeit ein.
Bedeutung: Die Namensgebung Deutschlandrat wurde bewußt
in Bezug auf eine gleichnamige Gruppierung um Wolf Schenke gewählt,
die bereits in den 60er Jahren die Wiedervereinigung durch eine »Deutsch-Deutsche
Konföderation« propagierte. Ziel war es, den neu gegründeten
Republikanern um Franz Schönhuber ein Beratergremium von namhaften
Professoren zu innen- und außenpolitischen Fragen zu geben. (B)
Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli
Jentsch, Kurt Ohrowski
Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher
Rechtsextremismus,
Berlin 1996, S.161
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