Deutscher Rechtsschutzkreis e.V. -
Deutsche Rechtsschutzkasse (DRsK)
Stand des Artikels: 1996
Gründung: 1979
Sitz: 44736 Bochum
Funktionäre: Dipl. Ing. Martin Voigt (Vorsitzender),
Günter Ostwald (stellvertretender Vorsitzender) aus Lübeck
Struktur: Der Deutsche Rechtsschutzkreis wird von Personen
geführt, die den Unabhängigen Freundeskreisen nahestehen bzw.
angehören und die mit ihren Publikationen in das gesamte neofaschistische
und rechtsextreme Spektrum wirken. Die Satzung von 1981 definiert die
DRsK-Angliederungen: »Laut Beschluß der Mitgliederversammlung
errichtete der Verein einen Rechtshilfefonds unter dem Namen Deutsche
Rechtsschutzkasse, die dem Verein angegliedert ist« und »Dem
Verein beigeordnet ist ein Förderkreis, dem die Förderer der
Zielsetzung des Vereins beitreten können, ohne die Verpflichtungen
einer Vereinsmitgliedschaft zu übernehmen.« Aus dem DRsK heraus
wurde das Deutsche Rechtsbüro (DRB) initiiert.
Aktivitäten: Der am 2. März 1979 gegründetete
DRsK leistet juristische und finanzielle Hilfe bei Strafverfahren gegen
Rechtsextremisten. Er publiziert, archiviert und dokumentiert im Zusammenhang
mit rechtsextremistischen Strafverfahren.
Periodika: Für die Zeitschrift Recht und Justiz
- Mitteilungen zur Entwicklung des Rechtsstaates im Bereich der politischen
Justiz zeichnete u.a. 1989 Gisela Sedelmaier verantwortlich. Anfänglich
erschien die Zeitschrift als Beilage der Unabhängigen Nachrichten.
Außerdem erscheint Recht und Justiz - Aktuelle Urteile-Hinweise-Pressemeldungen
als Faltblatt. Für Recht und Justiz - Schriftenreihe zur Geschichte
und Entwicklung des Rechts im politischen Bereich, schreiben u.a. Wilhelm
Stäglich und Jürgen Rieger. Gisela Sedelmaier (Pseudonym von
Gisa Pahl, DRB) gilt als Verfasserin der Rechtshilfe-Broschüre Mäxchen
Treuherz und die Fallstricke der Behörden.
Programmatik: Neben der Hetze gegen Ausländer werden
vehement die Verbrechen des Nationalsozialismus geleugnet: »Der
Münchner Zeitungsverleger Alfred Detscher (...) wagte es (...) zu
den Tabu-Themen “Holocaust”, “6 Millionen” und
“Auschwitz” kritische Fragen, Stellungnahmen und Berichte
zu veröffentlichen, die die sogenannten “allgemeinkundlichen,
historischen Tatsachen” in Frage stellten, ihnen widersprachen und
neue wissenschaftliche
Erkenntnisse vermittelten.«[1]
Zusammenarbeit: Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit
dem Freundeskreis Unabhängiger Nachrichten. Der Rechtsschutzkreis
nutzt, wie das Deutsche Rechtsbüro, ein Postfach von Klausdieter
Ludwig in Münsing.
Bedeutung: Der DRsK ist eine Gründung der Unabhängigen
Freundeskreise, die mit ihren Publikationen in das gesamte neofaschistische
und rechtsextreme Spektrum wirken und juristische sowie finanzielle Hilfe
leistet. (B)
Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne
Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski
Anmerkungen:
[1] Recht und Justiz, Nr.1/1993.
Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher
Rechtsextremismus,
Berlin 1996, S.251f
Weitere Materialien:
© für alle: 2005 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum
berlin e.v.
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