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Profil: Deutschgläubige

Gemeinschaft e.V. (DGG)

 

Deutschgläubige Gemeinschaft e.V. (DGG)

Stand des Artikels: 1996

Gründung: 1911

Sitz: 26160 Bad Zwischenahn

Zahl der Mitglieder: 50-100

Funktionäre: Dr. Odfried Jungklaaß (Vorsitzender, »Amtmann«), Kurt Jungklaaß (Leiter Landesgemeinde Nordmark), Franz Schmid alias Freki (Schatzmeister), Karl Heinz Schwecht (Vorstandsmitglied).

Struktur: An regionalen Verbänden sind die Landesgemeinde Nordmark und als Unterorganisation in Österreich das Deutschgläubige Bildungswerk Österreich bekannt, dessen Leiter Schwecht ist.

Aktivitäten: Die Deutschgläubige Gemeinschaft (DGG) geht zurück auf Otto Sigfrid Reuter, welcher 1909 die programmatische Schrift Sigfrid oder Christus veröffentlichte. 1933 kommt es nach einigen Abspaltungen zum Zusammenschluß in der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Glaubensbewegung. Unter Führung von Wilhelm Jakob Hauer versuchen die Deutschgläubigen vergeblich, sich im Nationalsozialismus als Staatskirche zu etablieren. 1950 wird sie unter ihrem Führer Alfred Conn wiedergegründet. Eine Zeitlang waren sie als Gruppe der Artgemeinschaft angeschlossen. 1982 nimmt die DGG am 1. Leinerntefest, einer Sammlungsbewegung heidnischer Gruppen, teil. Jährlich zu »Hohenmaien« (Pfingsten) veranstaltet die DGG ihre Jahrestagung.

Periodika: Mitteilungsblatt der DGG ist die Schrift Widar-Deutschgläubige Blätter und Der Deutschgläubige. Hier erscheinen Artikel von Alfred Conn und des verstorbenen Thorolf Wardle.

Programmatik: Der DGG geht es traditionell um die deutsche Volksgemeinschaft. Sie definiert sich über einen »arischen Jesus« nicht als Kultgemeinschaft, sondern als »Gesinnungsgemeinschaft« für ein arisches, antijüdisches Christentum. Als Ziele und Werte nennt die DGG den Menschen, das Volk und die Ewigkeit, um die zu kämpfen seien.

Zusammenarbeit: Mitglieder der DGG sind in der Arbeitsgemeinschaft Naturreligiöser Stammesverbände Europas vertreten. Berichte über die Aktivitäten der DGG finden sich auch im Germanen Glauben der Germanischen Glaubens Gemeinschaft. Sie wird vom Asgard-Bund als befreundete Gruppe bezeichnet. 1981 referierte Baldur Springmann bei der DGG. Auf der Tagung 1993 traten Franz Spilka, Michael Pflanz, Franz Schmid, Armin Hepp und Karl Heinz Schwecht auf. Schwecht war 1990 Referent beim Treffen des Vereins Dichterstein Offenhausen und veröffentlichte mehrfach als Deutschgläubiger in Pen Tuisko - Briefe für deutsche Heiden.

Bedeutung: Von der kleinen und unauffälligen Organisation sind zur Zeit über ihren Kreis hinaus keine Aktivitäten oder neuere Entwicklungen zu erwarten. Der Kontakt zu befreundeten heidnischen Gruppen wird dennoch gepflegt. (B)

Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski

Anmerkungen:

Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.380-381

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