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Profil: Bartsch, Günther

 

Bartsch, Günther

Stand des Artikels: 1996

Neuershausen

geb. 1927

Publizist

Aktivitäten: Bartsch arbeitet nach der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg von 1945-1947 für den Wiederaufbau der Gewerkschaften und wird Vorsitzender des DGB in Peine. Von 1947-1953 ist er Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands, Landesjugendsekretär für Niedersachsen und zeitweilig Stellvertretender Landesjugendsekretär der Freien deutschen Jugend. Nach eigenen Angaben bewirkt das »Kronstadterlebnis anläßlich der Niederschlagung des Volksaufstand(es) in der DDR« einen politischen Wandel[1]. Er nähert sich den nationalrevolutionaren Gruppierungen des Rechtsextremismus an. Bartsch holt ein Studium nach und betätigt sich seit 1962 als freier Journalist. Seine bekannteste Veröffentlichung Revolution von rechts? Ideologie und Organisation der Neuen Rechten (1975) schreibt er aus dem Blickwinkel der aktiven Mitarbeit. 1990 erscheint sein Band Otto Strasser. Zwischen drei Stühlen im Siegfried Bublies Verlag. Bartsch schrieb u.a. für die Zeitschriften Aufbruch, Neue Zeit, wir selbst und den NHB-Report.

Beurteilung: Bartsch gilt als Strasserist und Chronist der Nationalrevolutionäre und anderer minoritärer Strömungen wie den Anhängern Silvio Gesells oder Arthur Mahrauns. Mit seinen Büchern stellt er ihre Entstehungsgeschichte, Ideologie und Ansätze geschönt dar. Stetig versucht er, die nationalrevolutionäre Debatte mit ideologischen Komponenten des Anarchismus, Kommunismus und der Anthroposophie anzureichern. (B)

Autoren: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski

Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.442-443

Anmerkungen:

[1] Vgl. die Selbstdarstellung »Meine Wissenschaftliche Arbeiten und mein Werdegang«. O.J.

Weiterführende Literatur:

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