Februar
- Berlin: Die Polizei nimmt sieben Rechtsextremisten fest.
Gegen zwei wird Haftbefehl erlassen. Sie wollten eine kriminelle Vereinigung
mit dem Namen Weißer Arischer Widerstand-Heimatschutzcorps gründen.
Einer der Festgenommenen habe schon mehrere Straftaten verübt.
Die Gruppe soll geplant haben mit Brandsätzen Anschläge gegen
Ausländer, jüdische Bürger und Linke zu verüben.
März
- Potsdam: Die Polizei ermittelt eine 18-jährige, die
die Bilder in der Ausstellung "After Ausschwitz" beschädigt
hat.
April
- Müncheberg: Der Neonazi Sven Ruda erhält in seiner
Berufungsverhandlung wegen Friedhofsschändung in Müncheberg
ein milderes Urteil, weil er sich vom Rechtsextremismus losgesagt haben
soll. Er soll nun 19 Monate verbüßen.
Mai
- Sachsenhausen: Jungnazis randalieren in der Gedenkstätte
des KZ Sachsenhausen und schießen in die Luft. Die Polizei nimmt
einen 16-jährigen fest.
- Sachsenhausen: Das Gästebuch der gedenkstätte
wird mit Nazi-Parolen beschmiert. Sechs Jugendliche werden vorläufig
festgenommen, eien 17-Jährige gesteht die Schmierereien.
Oktober
- Velten: Am Rande eines Fußballspiels in Velten singen
Jugendliche volksverhetzende Lieder, die Polizei nimmt zwei von ihnen
fest.
- Berlin: Prozess gegen Frank Schwerdt, Christian Wendt und
Lutz Giesen unter anderem wegen Volksverhetzung.
- Neuruppin: Prozess gegen einen 20-Jährigen, der ein
Holocaust-Denkmal beschädigt hat.
- Oranienburg: Sieben Tage nach ihrer Einweihung werden Skulpturen,
die zur Erinnerung an die Holocaust-Opfer am Oranienburger Bahnhof aufgestellt
wurden, teilweise schwer beschädigt.
- Oranienburg: Ein 19-Jähriger erhält im Schnellverfahren
eine Geldbuße über 250 DM, weil er ein Mahnmal des KZ Oranienburg
beschädigt hat.
November
- Berlin: Bombendrohung gegen das Centrum Judaicum in der
Neuen Synagoge in Berlin-Mitte.
Dezember
- Teltow: Eine jüdische Erbengemeinschaft fordert die
Rückgabe von 850 Grundstücken am Berliner Ortsrand, die von
ihren Verwandten im NS zwangsweise verkauft werden mussten. Eine Bürgerinitiative
wehrt sich gegen die Erbengemeinschaft. Das Verwaltungsgericht Potsdam
lehnt die Rückübertragungsansprüche ab: Die Verkäufe
zwischen 1933-38 seien normale Grundstücksverkäufe gewesen.
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