Februar
- Strausberg: Das Gericht hebt das Urteil gegen Sven Ruda
wegen antisemitischer Friedhofsschändung auf
- Frankfurt/Oder: Der Gedenkstein zur Erinnerung an die von
den Nazis 1938 zerstörte Synagoge wird geschändet.
- Berlin: Heiner Kausch, Berliner Landesvorsitzender der Jungen
Union versucht das Papier der JU mit dem Titel "Kein Judendenkmal
am Potsdamer Platz" zu relativieren. Die Überschrift sei nicht
mit ihm abgesprochen worden. Vom Kern des Papiers distanziert er sich
nicht.
- Berlin: Auf die Ausstellung "Die Welt der Anne Frank.
1929-1945" wird ein Anschlag verübt, bei dem Ausstellungsgegenstände
zerstört werden.
März
- Berlin: Die Zahl antisemitischer Beleidigungen und Drohungen
in Berlin steigt an. So gab es allein im Jahr 1993 104 antisemitische
Straftaten..
- Berlin: Parlamentarier von CDU, FDP und REP der Bezirksverordneten-Versammlung
Berlin-Steglitz lehnen die von der SPD vorgeschlagene Einladung der
israelischen Partnergemeinde Kiryat Bialik zur Einweihung eines Steglitzer
Holocaust-Denkmals ab.
April
- Sachsenhausen: Erneut Schmierereien in der Nähe der
Gedenkstätte Sachsenhausen.
Mai
- Berlin: In der jüdischen Gemeinde Adass Jisroel wird
versucht einzubrechen. Es entsteht erheblicher Sachschaden.
- Finsterwalde: Der Friedhof der Gemeinde Klein-Elster wird
geschändet. Die Grabsteine werden mit Davidsternen verschmiert.
- Berlin: Der Landesausschuss der Jungen Union bestätigt
den Geschäftsführer Thomas Dorn trotz des antisemitischen
Flugblattes zur Steglitzer Denkmals-Diskussion.
- Falkensee: In Falkensee werden zwei Mahnmale und eine Gedenktafel
für die Opfer des Nationalsozialismus mit antisemitischen Parolen
beschmiert.
Juni
- Berlin: Nach langem Auseinandersetzungen wird das Mahnmal
für die ermordeten jüdischen Bewohner der Bezirks Steglitz
eingeweiht.
- Berlin: Der Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer
der Gemeinnützigen Märkischen Baugenossenschaft e.G. Diethard
Hasler, versendet den Geschäftsbericht mit antisemitischen, rechtsextremistischen
und revanchistischen Inhalten im Vorwort.
August
- Potsdam: Die Polizei fahndet nach zwei Männern, die
einen israelischen Touristen zusammengeschlagen haben.
Oktober
- Berlin: Anschlag auf das Holocaust-Mahnmal am Anhalter Bahnhof.
Fünf von sechzehn Skulpturen werden zertrümmert. Das Mahnmal
war erst am 30. September dieses Jahres aufgestellt worden.
- Fürstenwalde: In Fürstenwalde wird ein jüdischer
Friedhof mit Parolen wie "Kampfgruppe Rudolf Heß" und
"NS 88" geschändet.
- Berlin: Erneuter Anschlag auf das Holocaust-Mahnmal am Anhalter
Bahnhof.
November
- Berlin: Ein neonazistisches "Infotelefon" meldet,
dass der ehemalige Berliner Innensenator Heinrich Lummer bei einem wöchentlichen
Sonntagsstammtisch in Berlin-Wannsee eine Untersuchungskommission gefordert
hat, welche die "tatsächlichen Vorgänge" in den
KZ, sowie die Klärung der Kriegsschuldfrage aufklärt, "damit
wir Deutschen wieder frei atmen können".
Dezember
- Strausberg: Die Gedenktafel auf dem jüdischen Friedhof in Strausberg
wird geschändet.
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