Deutsche Stimme

Untertitel: Die andere Meinung (seit 2014)

Gründungsjahr: 1976 (vormals: Deutsche Nachrichten, 1965–1973)

Herausgeber: Deutsche Stimme Verlags GmbH (Riesa), Geschäftsführer: Peter Schreiber

Erscheinungsweise: monatlich

Redaktion (und regelmäßige Autor*innen): Peter Schreiber (Chefredakteur, V.i.S.d.P.), Jürgen W. Gansel (stellv. Chefredakteur), Moritz Altmann, Lutz Dessau, Melanie Dittmer, Alexander Markovics, Stefan Paasche, Karl Richter, Sascha A. Roßmüller, Arne Schimmer, Edda Schmidt, Ines Schreiber, Michael Siefers, Kathrin Trommer, Ronny Zasowk

Die monatlich erscheinende Deutsche Stimme (DS) ist das Presseorgan der extrem rechten Partei Die Heimat (ehemals NPD). Seit 2020 erscheint DS als Magazin und richtet sich vor allem an ein neonazistisches und parteiaffines Stammklientel mit darüber hinaus sehr beschränkter Außenwirkung.

Wenig überraschend fokussiert sich die Zeitung seit jeher in erster Linie auf die parteipolitischen Belange und Ziele. Ideologisch vertritt die DS völkisch-nationalistische, rassistische, antisemitische und geschichtsrevisionistische Inhalte. In den Schwerpunkten der einzelnen Ausgaben werden extrem rechte Debatten oder politische Ereignisse aufgegriffen. Die Themenpalette ist vielseitig und reicht von den Kriegen in Nahost oder der Ukraine, der US-Wahl, den Bauernprotesten, Künstlicher Intelligenz und Social Media bis hin zu vermeintlichen Sprechverboten durch linke »Wokeness«. Neben den großen Titelthemen findet sich außerdem eine breite Mischung von Artikeln zu Umwelt und Sport oder feuilletonistische Reiseberichte. Für die DS schreiben vor allem aktuelle oder ehemalige Funktionär*innen der Partei, neonazistische Aktivist*innen sowie extrem rechte Influencer*innen.

Neben der Printausgabe bietet die Webseite weitere Artikel zu tagesrelevanten Themen. Zusätzlich werden Social-Media-Kanäle auf Telegram und Facebook bespielt. Seit Anfang 2015 existiert außerdem der YouTube-Kanal DS-TV. In unterschiedlich langen Video-Clips werden hier die politischen Inhalte der Partei propagiert, Straßenproteste begleitet, Polit-Talkrunden veranstaltet oder politische Analysen präsentiert. Im Webshop der DS können zu verschiedenen Kampagnen Plakate, Aufkleber, T-Shirts oder Tassen erworben werden. Diese befassen sich unter anderem mit dem Ukrainekrieg bzw. dem Verhältnis zu Russland (»Atomkraft statt Atomkrieg – Frieden statt Eskalation«), staatlichem Handeln (»Volksfeinde anklagen – Politikerhaftung umsetzen«), »Lebensschutzthemen« (»Leben schützen! Nein zur Werbung für Abtreibung«) oder den gegen die Ampelregierung gerichteten Bauernprotesten im Jahr 2024, die von neonazistischer Seite begrüßt und teilweise auch gestützt wurden (»Bauernaufstand 2024/2025: Die Bauern wollen Freie sein«). Weiterhin vertreibt der Webshop RechtsRock-Tonträger, Prepper-Utensilien und Bücher diverser extrem rechter Verlage.

Die Deutsche Stimme ist das zentrale Projekt der Deutschen Stimme Verlags GmbH, die darüber hinaus nur wenige Bücher publiziert. Dazu zählen einige Titel zum Nationalsozialismus, der alljährliche Taschenkalender des nationalen Widerstands sowie zuletzt ein zweites Buch von Frank Krämer (u. a. RechtsRock-Musiker der Band »Stahlgewitter«) mit dem Titel Mentale Fundamente. Rechte Kriegerphilosophie wider die Sklavenmoral.

Während die Deutsche Stimme in den 1970er und 1980er Jahren mit einer Auflage von bis zu 200.000 Exemplaren ein zentrales Periodikum der neonazistischen Rechten war, hat sie seitdem – wie auch die Partei selbst – deutlich an Bedeutung verloren.

Text: Dana Fuchs, Stand: 12/2024

 

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