Medienschau: Wir liefern die Recherchearbeit
Im aktuellen Heft iz3w – Januar/ Februar 2025 wurden wir interviewt und unsere Arbeit vorgestellt.
»Wir liefern die Recherchearbeit« Wie antifaschistische Recherche die Berichterstattung prägt
Seit über 30 Jahren bergen antifaschistische Strukturen umfangreiche Wissensbestände über rechte Netzwerke. Informationen, die in der bürgerlichen Berichterstattung oft zu kurz kommen. Seit dem Aufstieg der AfD ändert sich die Rolle antifaschistischer Arbeit in der journalistischen Praxis. Welchen Platz nimmt sie heute ein?
Die Aufdeckung der rassistischen Mordmotive der Terrorgruppe NSU im Jahr 2011 zog ein Umdenken innerhalb der Redaktionen deutscher Medienhäuser mit sich. Das staatliche Versagen zeigte, wie wichtig eine journalistische Beleuchtung der rechtsextremen Szene ist. Heute befinden wir uns in einer Zeit, in der die Rechte rasant an Zuwachs gewinnt. Enthüllungen, wie der extrem rechte »Geheimplan gegen Deutschland« oder die Neonazi-Vergangenheiten von AfD-Politiker*innen, ziehen die Aufmerksamkeit der traditionellen liberalen Medien auf sich. Doch für eine akkurate Berichterstattung braucht es valide Nachweise – und diese finden sich eben meist dort, wo seit Jahrzehnten kontinuierlich geforscht, gesammelt und geordnet wird: in antifaschistischen Strukturen.
(…)
Auch das antifaschistische Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz) hat sich aus dieser Motivation heraus gegründet. Seit über 30 Jahren dokumentieren Mitarbeiter*innen des Archivs die extreme Rechte in Deutschland. Sie veröffentlichen auch eigene Publikationen, etwa Medienanalysen von rechten Diskursen. »Wir machen journalistische Arbeit mit einem Bildungsauftrag«, sagt Mika Pérez Duarte vom apabiz, »und wir machen Pressearbeit«. Dort, wo eine Leerstelle in der medialen Berichterstattung über rechtsextreme Aktivitäten bleibt, knüpft die antifaschistische Pressearbeit an.
Kompletter Artikel im iz3w-Heft 406 im Dossier Kritischer Journalismus