Hans-Joachim Heidelberg – aufgrund von Behindertenfeindlichkeit getötet
In der Nacht des 24. Oktober 1993 wird Hans-Joachim Heidelberg am S-Bahnhof Schöneweide im Ostberliner Bezirk Treptow tot aufgefunden. Er wurde nur 28 Jahre alt und starb keines natürlichen Todes: Es war Körperverletzung mit Todesfolge oder Totschlag – oder auch Mord. Ein extrem rechtes behindertenfeindliches Motiv ist dabei sehr wahrscheinlich.
Wie gewöhnlich fährt Hans-Joachim Heidelberg Samstagnachts mit der S-Bahn, wie gewöhnlich steigt er – auf dem Weg nach Hause in Johannisthal – in Schöneweide um. Stunden später findet man ihn dort: brutal zugerichtet, er ist tot. Es ist kein gewöhnliches Wochenende in Schöneweide: eine Explosion im Keller eines Mietshauses fordert zwei Tote, Jugendgruppen greifen Menschen in der S-Bahn an, ein (möglicher?) Einbruch in einen S-Bahn-Kiosk, und – mit Hans-Joachim Heidelberg – ein weiteres Todesopfer.
Warum musste der 28-jährige junge Mann sterben? War Hass auf Menschen mit Behinderungen, war Ableismus der Grund, warum die Täter*innen sein Leben entwerteten, mehr noch: es ihm absprachen? Waren es die Neonazis, die sich seit einiger Zeit am S-Bahnhof herumtrieben?
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