Medienschau: Warum der Bund ein Archiv zum Rechtsterrorismus plant
Der Deutschlandfunk berichtet über die Pläne des Bundes bezüglich der Einrichtung eines Archivs zum Thema Rechtsterrorismus. Dabei geht es unter anderem um bestehende Probleme und um Kritik am bisherigen Vorgehen. Auch unser Mitarbeiter Ulli Jentsch kommt in dem Bericht zu Wort.
Warum der Bund ein Archiv zum Rechtsterrorismus plant
Die Bundesregierung will ein Digitalarchiv zu rechtem Terror in Deutschland einrichten. Online sollen alle Akten und Dokumente zu Neonazi-Morden zusammengetragen werden. Doch es gibt Kritik an den Plänen – und Zweifel am Staat als Träger des Archivs.
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Andere, insbesondere antifaschistische Archive seien bislang nicht in die Planung eingebunden, sagt Ulli Jentsch. Er ist Mitarbeiter des Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrums Apabiz und dokumentiert mit der Initiative NSU-Watch Gerichtsverfahren und die Sitzungen der NSU-Untersuchungsausschüsse.
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Zur Aufklärung gehöre auch, die Verbindungen zum Beispiel zwischen Geheimdiensten und rechter Szene zu beleuchten, sagt Ulli Jentsch von Apabiz. Dass die staatlichen Behörden im Rahmen eines Archivs daran mitwirken, indem sie Unterlagen an die jeweiligen Landesarchive übergeben, glaubt Jentsch nach der Erfahrung in Untersuchungsausschüssen aber nicht.
Mehr: Deutschlandfunk vom 22.05.2023 (Artikel)
Mehr: Deutschlandfunk vom 17.05.2023 (Radiofeature)
1/2 Was gehört in ein #Archiv zum Thema #rechterTerror? Dieses ist im Ampel-Koalitionsvertrag verankert & aktuell in Planung. Werden Betroffene & Zivilgesellschaft daran beteiligt? @DLF-Feature 🎧 zum Thema u.a. mit unserem Mitarbeiter @ulli_jentsch. https://t.co/TY2LiflrFa
— apabiz (@apabiz) May 25, 2023