Ökologie von rechts: Das Magazin »Die Kehre« – Teil 2
Im Sommer 2019 prognostizierten wir in unserer magazine-Ausgabe »Ökologie von rechts«, dass rechte Umweltpolitik nach den jüngsten Wahlerfolgen der Grünen weiter an Relevanz gewinnen wird. Eine Bundestagswahl und eine Pandemie später ist es an der Zeit, diese These auf den Prüfstand zu stellen. Das wollen wir am Beispiel der 2020 erstmals erschienenen Zeitschrift »Die Kehre« tun, die sich als »Zeitschrift für Naturschutz« explizit dem Thema Ökologie aus rechter Perspektive widmet
Von Patricia Zhubi
Teil 1 des Artikels »Ökologie von rechts: Das Magazin ›Die Kehre‹« ist hier nachzulesen. Der Artikel erscheint im Rahmen der apabiz-Publikationsreihe magazine. Diese nimmt rechte Periodika unter die Lupe, beleuchtet zentrale Diskurse und schafft damit eine Grundlage für die argumentative Auseinandersetzung.
Rechte Umweltpolitik positioniert sich als Alternative zur angeblichen linken »Instrumentalisierung der Natur für Emanzipationsbestrebungen« (die-kehre.de, 28.04.2020). Anders als bei der AfD und U&A erfolgt die Abgrenzung in der Kehre nicht zwingend über die Leugnung des menschengemachten Klimawandels. Stattdessen hinterfragt Jonas Schick in der Pose des nüchternen Kritikers, ob der Fokus progressiver Gruppierungen auf die drohende Katastrophe denn gerechtfertigt sei: »Zuvorderst soll das Periodikum einen Beitrag dazu leisten, der aktuell stattfindenden Verengung der Ökologie auf den ›Klimaschutz‹ Einhalt zu gebieten und den Blick dafür zu weiten, worin ihre ursprüngliche Bedeutung liegt: daß sie eine Lehre von der gesamten Umwelt ist, die Kulturlandschaften, Riten und Brauchtum, also auch Haus und Hof (Oikos) als ihren Namensgeber einschließt.« (1/2020)
Lotta Bergmann hält das Artensterben noch vor dem Klimawandel für »das größte ökologische Problem« (2/2020). Statt von globaler Erwärmung spricht Michael Beleites lieber von »einer Welt […], die sich heißläuft« (1/2020). Diese Umschreibung hat für die extreme Rechte den Vorteil, dass sie negative Assoziationen mit der Moderne, Technik und Bewegungsfreiheit hervorruft. CO2-Emissionen seien daher »wahrscheinlich« auch nicht die Ursache, sondern lediglich die Begleiterscheinung einer Welt, die sich zu weit von ihrer »ursprünglichen Ordnung« entfernt habe (1/2020). Schick hingegen benötigt keine Umschreibung des Klimawandels, um die »multikulturelle Gesellschaft«, die als Struktur »grundlegend instabil« sei für den hohen Energieverbrauch verantwortlich zu machen (7/2021). Dieser wiederum führe zu »grenzenloser Fluidität« und »zur Auflösung aller Dinge« (3/2020).
Formell grenzen sich die Autor*innen und Interviewpartner mal mehr, mal weniger konsistent durch die Gegenüberstellung von Natur- und Heimatschutz vs linker Umwelt- und Klimapolitik ab. »Der Naturschutzbegriff«, so etwa Björn Höcke im Interview, »eröffnet aber einen weiteren Horizont und geht tiefer als der Begriff des Umweltschutzes, der sich primär mit quantitativen Größen wie Schadstoffbelastungen und Grenzwerten beschäftigt.« (6/2021) Neben der Unterscheidung zwischen Umwelt und Natur schreibt Höcke modernem Umweltschutz technokratische und damit von der Natur entfremdete, also widernatürliche Eigenschaften zu. Laut Schick habe Klimaschutz einen »industrialisierten Technikcharakter« und stehe in »Konkurrenz zum Naturschutz« (1/2020).
Die Ablehnung technologischer Lösungsansätze zeigt, dass es der extremen Rechten nicht um den Schutz der Umwelt im Sinne einer langfristigen Absicherung der Lebensgrundlage aller Menschen geht. Vielmehr geht es um den Erhalt der Landschaft als Ausdruck völkischer Identität. Ästhetische Befindlichkeiten werden der Rettung nicht zum eigenen »Volk« zugehöriger Menschenleben vorgezogen. Und nicht nur die Landschaft muss vor fremden Einflüssen geschützt werden, sondern auch lokale Bräuche und Traditionen, die angeblich durch Migration und die »homogenisierte globale Einheitsauffassung« bedroht werden (Kaiser, 6/2021).
Benedikt Kaiser eröffnet seinen Artikel »Kritik des grünen Kapitalismus« mit einem Zitat von Alain de Benoist, der das Thema Ökologie als genuin »konservatives« Politikfeld deutet: »Tatsächlich ist die Umweltbewegung eindeutig konservativ insofern, als sie Lebensqualität, organische Gemeinschaft, traditionelle Lebensgrundlage, die Vielfalt der Arten wie der Kulturen zu bewahren sucht, und revolutionär insofern, als sie den radikalen Bruch mit der produktivistischen Ideologie fordert, auf der weltweit die Logik des Kapitals und des Markts gründet.« (7/2021) Dieses Zitat bringt die zentralen Themen, die in der Kehre verhandelt werden, auf den Punkt: Vielfalt der Kulturen (Ethnopluralismus), Rückkehr (Kehre) bzw. Anti-Modernismus und eine verkürzte Kapitalismuskritik.
Bio-Diversität als Ethnopluralismus
In der vierten Ausgabe der Kehre, die sich dem Thema Migration widmet, bezeichnet Eichberger Bioregionalismus als »Ethnopluralismus in seiner reinsten Form«. In der ethnopluralistischen Imagination wird jeder »Ethnie« ein ursprünglicher Raum zugeordnet, in dem ihre Kultur und Tradition wachsen und gedeihen kann. Eine Art Biotop. Als einzelne wie in der Abfolge von Generationen seien Menschen mit Räumen verbunden, so Eichberger. Wer an einem Ort »verwurzelt« ist, tendiere eher dazu, ihn als »Lebensraum« zu definieren. Wer dagegen an verschiedenen, weit auseinanderliegenden Orten gelebt hat, sei »wurzellos«. Eichberger sieht in der Umwelt ein Mittel der Identitätsüberlieferung und -bewahrung.
Damit unterscheidet sich die »neue« Rechte wie so oft nur formell, aber kaum inhaltlich vom neonazistischen Spektrum. Im Parteiprogramm der NPD von 2010 heißt es: »Deutsche Landschaften sind Kulturlandschaften. Deshalb kann Umweltschutz grundsätzlich nicht getrennt von der kulturellen Entwicklung gesehen werden.« Laut Eichberger kann nur die »stabile Ansässigkeit der Bewohner« garantieren, dass Regionen »sich als kulturelle Einheiten ausbilden und überdauern« (4/2020). Das kann als eine modernisierte, euphemistische Variante der nationalsozialistischen Blut- und Bodenideologie begriffen werden. Denn Eichberger genügt es nicht mal, an einem Ort geboren worden zu sein, um dort »Wurzeln« schlagen zu können: »Region als Heimat erwirbt man erst über längeren Aufenthalt, und selbst dann nicht immer.«
Nationen und Regionen werden in der Kehre in fragile Ökosysteme umgewandelt. Diese können nur eine gewisse Anzahl »fremder Elemente« tolerieren, bis das Gleichgewicht zu kippen droht. Die multikulturelle Gesellschaft sei »ein Instrument zur globalen Nivellierung auf einem gemeinsamen Mittelmaß«. Weiter mahnt Eichberger, dass »Vermehrung und Überbevölkerung in der dritten und vierten Welt nicht nur Hunger und Tod« bedeuten, sondern auch »gewaltige Migrationsströme auslösen […], die die ›weiße Welt‹ heute in ihrem Mark erschüttern« (4/2020). Das hier heraufbeschworene Bedrohungsszenario legt rassistische Gegenmaßnahmen – wie die vom ehemaligen JA-Berlin Vorstand Eckert vorgeschlagene Ein-Kind-Politik für den globalen Süden – nahe, ohne dass Eichberger es explizit ausspricht. Stattdessen konstatiert er, dass durch »weltweite Migrationsströme […] gerade in städtisch geprägten Regionen und Ballungsgebieten die ethnisch-kulturelle Eigenart der jeweiligen Region seit Jahrzehnten erodiert«. Eichberger überlässt es der Leserschaft, die bestenfalls xenophoben und schlimmstenfalls genozidalen Schlüsse aus dem von ihm heraufbeschworenen Bedrohungsszenario zu ziehen.
Die Kehrtwende
Die Übertragung naturwissenschaftlicher Kategorien auf gesellschaftliche Prozesse hat eine hohe Suggestivkraft und macht Umwelt- und Naturschutz zu einem strategisch interessanten Politikfeld für die extreme Rechte. Wenn Naturphänomene und gesellschaftliche Prozesse denselben Gesetzen unterliegen, beinhaltet Naturschutz auch den Erhalt (weißer heterosexueller) Identität. Jede Form der Transgression stellt eine Bedrohung dar, egal ob es um die Trockenlegung von Feuchtgebieten, die Auflösung von Geschlechterkategorien oder die Überschreitung nationaler Grenzen geht. Die vermeintliche Bedrohung durch fremde Arten wird mit der imaginierten Bedrohung der »einheimischen« Bevölkerung durch Migrant*innen gleichgesetzt. Jonas Schick beklagt die »Herauslösung des Individuums aus seinen traditionalen Bindungen […] und das weitverbreitete Gefühl der grenzenlosen Machbarkeit der Dinge von der Kernfusion bis zur Geschlechtsumwandlung« (3/2020). Ethnopluralismus ist partikular und richtet sich somit gegen den von Schick beschriebenen »entgrenzten« Charakter der Moderne. Die darin enthaltene Sehnsucht nach Zugehörigkeit und klar definierten Grenzen geht oft mit antisemitischen Ressentiments einher.
So auch in der Kehre. Besonders deutlich wird das bei einem Autor mit dem Pseudonym Raskolnikow, der auch als Gastautor für die Sezession schreibt. Raskolnikow moniert die »Betrügereien des Machtsystems«, Banken, mächtige Stiftungen, das Pentagon, »private amorphe Akteure« und ganz allgemein den »Globalismus« – ein Ausdruck, der häufig als Chiffre für die gesellschaftlich stärker sanktionierten Verschwörungsideologien vom »Weltjudentum« und der neuen Weltordnung Verwendung findet (3/2020). In der Ausgabe zum Thema Ökologie und Militanz nimmt er dagegen den »Reemtsma-Clan und andere[n] Davos-nahe[n] Philanthropenstiftungen« ins Visier, die »das ganze Milieu« (gemeint ist die »Ökobewegung«) finanzieren würden und es somit »aufgesogen« hätten. Im selben Text plädiert er dafür, den Unabomber Theodore Kaczynski nicht »auf seine Briefbombenattentate zu reduzieren« und seine Texte näher zu betrachten. Darin warnt Kaczynski vor einer »kleinen Elite«, welche »die Massen« mit technologischen Hilfsmitteln kontrollieren und schlimmstenfalls »auslöschen« wolle (Industrial Society and Its Future, 1995).
Klimakrise als Ausnahmezustand
Der Entscheidung, der Kehre eine eigene Ausgabe von magazine zu widmen, ging unweigerlich die Frage voraus, ob wir dem Nischenmagazin damit nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Wäre es strategisch vielleicht klüger, die neugegründete Publikation zu ignorieren und zu hoffen, dass sie wie die U&A wieder verschwindet? Zwar liegen uns keine Zahlen zur Auflage der Kehre vor, 2278 Twitter-Follower und 432 Facebook-Likes sowie ein aktuell scheinbar gesperrtes Instagram-Profil lassen jedoch darauf schließen, dass das Magazin kein allzu großes Publikum erreicht. Desweiteren bewegen sich die über das Medium Print hinausgehenden Aktivitäten wie die Verlagstreffen mit Jungeuropa und Hydra Comics, oder die Vorträge bei diversen Burschenschaften und Landesverbänden der JA, in einem selbst-referentiellen Rahmen. Die ästhetische Inszenierung dieser Events via Social Media soll das Magazin einflussreicher wirken lassen, als es ist und folgt damit der metapolitischen Strategie der IB.
Was aber motiviert die Autor*innen dazu, im Vierteljahrestakt seitenlange Tiraden in Sachen Ökologie abzufassen? Neben dem wenig aussichtsreichen Anschluss an den politischen Mainstream geht es vermutlich darum, überhaupt so etwas wie eine spektrenübergreifende, extrem rechte Ökologie zu formulieren. Mit Intensivierung der direkt wahrnehmbaren Folgen der Klimakrise könnte ein solches Angebot auch für die parlamentarische Rechte attraktiver werden. Insbesondere die zu erwartenden Fluchtbewegungen werden mit großer Wahrscheinlichkeit rassistische Ressentiments erstarken lassen. Offen bleibt, welchen strategischen Mehrwert es für die extreme Rechte hat, die Forderung nach starken Grenzen als Sorge um die Umwelt zu verkaufen. Ebenso denkbar wäre es, die Nichtanerkennung des menschengemachten Klimawandels zur Delegitimierung der Fluchtursachen zu nutzen. Die Pandemie hat gezeigt, dass direkt erfahrbare Konsequenzen kaum zur Einsicht führen müssen. Bisher scheint die parlamentarische Rechte mit Ausnahme der Jugendorganisationen eine Strategie der Anerkennung, die über ein achselzuckendes »das Klima befand sich schon immer im Wandel« hinausgeht, abzulehnen. Teile der JA so wie des formell aufgelösten Flügels sind dagegen aktiv in den Prozess einer ökologischen Neuorientierung eingebunden und fungieren so als mögliche Schnittstelle für den Ideentransfer.
Darüber hinaus müssen die in der Kehre propagierten Krisenszenarien und die damit einhergehenden Gedankenspiele wie Schicks Plädoyer für eine »signifikante[n] Verringerung der Weltbevölkerung« ernst genommen werden (7/2021). Bereits in der ersten Ausgabe spricht Beleites von einer »Spaltung der Gesellschaft«, die sich »zu einem Kulturkampf, der mitunter schon Züge einer Vorstufe zum Bürgerkrieg annimmt« entwickle. Die Verkündung eines bürgerkriegsähnlichen Zustandes kann als Legitimation von Gewalt als Akt der Selbstverteidigung gelesen werden, lässt sich am Text aber nicht nachweisen. Auch die Ausgabe zum Thema Ökologie und Militanz bedient sich der Strategie der Implikation und glaubwürdigen Abstreitbarkeit (Plausible Deniability). Auf der Rückseite prangt ein Zitat des rechts-libertären Attentäters Ted Kaczynski. Darin erklärt dieser gegenüber dem Earth First! Magazin: »Aber was mich als erstes motiviert hat war nichts, was ich gelesen habe. Ich wurde einfach nur wütend als ich sah, wie die Maschinen die Wälder zerstören.« Während die Mehrheit der Kehre Autor*innen durch Zitate und Paraphrasen formellen Abstand zu den Implikationen des von ihnen propagierten Weltbilds bewahren, spricht Raskolnikow es offen aus: »Wir, die Zurückgebliebenen, müssen den Menschen das Recht auf Gewaltausübung zurückerobern«, wobei er sich auf die »Anleitung zum Bürgerkrieg« des französischen Kollektivs Tiqqun bezieht (3/2020).
Unabhängig davon, ob sie damit Erfolg haben werden, unterstreichen die Versuche der extremen Rechten, die Unterscheidung zwischen progressiver und reaktionärer Umweltpolitik zu verwischen und sie entlang der Dichotomie lokal versus international neu zu ordnen, die Notwendigkeit einer progressiven Umweltpolitik, die untrennbar mit Antirassismus, Antisemitismuskritik und internationaler Solidarität verbunden ist. [1]
Martin Heidegger und »Die Technik und die Kehre«
Von Mika Pérez Duarte und Patricia Zhubi
Martin Heidegger (1889-1976) zählt zu den wichtigsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Im Zentrum seiner Philosophie steht die Frage nach dem Sinn des Seins. Dabei geht es Heidegger nicht um den Menschen als Individuum, sondern um das »Mitsein mit anderen«, das er 1926 als »Gemeinschaft des Volkes«, also Volksgemeinschaft, bezeichnete.[2] Diese völkische Interpretation menschlichen Zusammenlebens stellte bereits vor Heideggers NSDAP-Beitritt einen Anknüpfungspunkt für die Ideologie des Nationalsozialismus dar. Auch nach der Veröffentlichung der Schwarzen Hefte und der darin enthaltenen eindeutig antisemitischen Aussagen bleibt die Frage, wie Heideggers Beteiligung am und Einfluss auf den Nationalsozialismus zu bewerten ist, weiterhin Gegenstand akademischer Debatten.
Der Begriff der Kehre ist prominent in Heideggers 1938 erschienenem Aufsatz »Die Technik und die Kehre« enthalten, kommt jedoch auch in anderen Texten vor und hat verschiedene Bedeutungsebenen:
- Die Umkehr der Verhältnisse (wobei damit vor allem das Verhältnis des Menschen zur Natur gemeint ist)
- Heimkehr zu einer Art Ursprungszustand
- Die Abkehr vom Wesen der Technik
Heidegger sah im Wesen der Technik die »höchste Gefahr« für »den Menschen in seinem Verhältnis zu sich selbst und zu allem, was ist«.[3] Anstatt dass der Mensch seine Umwelt selbst gestalte, werde er zum bloßen Mittel (»Bestand«) einer durch Technik dominierten Welt, welche die Natur als reine Ressource betrachte. In den Schwarzen Heften heißt es, Technik sei »ein Vorgang, der lediglich den bereits Entwurzelten einen Unterschlupf für ihre Boden- und Ziellosigkeit bietet«.[4]
Heideggers positive Konzeption von Volk und Raum und seine implizit antisemitische Kritik an technologischer Entfremdung bietet ein reiches Repertoire für die zeitgenössische extreme Rechte. Gleichzeitig sah Heidegger in der Konfrontation mit jener ominösen Gefahr die Möglichkeit einer Kehre/Einkehr. Teile der um Heimat- und Naturschutz besorgten Neuen Rechten sehen eben jenes Moment der Gefahr in den direkt wahrnehmbaren Auswirkungen des Klimawandels. So wird »Die Technik und die Kehre« für die Autor*innen um Herausgeber Jonas Schick zum rechtsökologischen Manifest, das völkische und antisemitische Narrative mit einer rückwärtsgewandten Zukunftsvision verknüpft. Heideggers Nähe zum Nationalsozialismus ist dabei ebenso willkommen wie ihre akademische Umstrittenheit. Dass durch die scheinbar rein philosophische Behandlung dieser Themen vom misanthropischen, völkischen und antisemitischen Denken und dessen tödlichen Konsequenzen kein Abstand genommen wird, ist Strategie.
- ↑ Mit der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) gibt es nun seit knapp fünf Jahren eine im Präventionsbereich angesiedelte Institution, die zum Thema publiziert und Bildungsarbeit anbietet. Bereits im Februar 2021 erschien dort eine Analyse des Magazins »Die Kehre«
- ↑ Martin Heidegger: Sein und Zeit, 11. Auflage, Tübingen 1967 (1926), S. 384.
- ↑ Martin Heidegger: Die Frage nach der Technik, in: Vorträge und Aufsätze (1954), Pfullingen 1994, S. 9-40, S. 31. 3 Martin Heidegger: Überlegungen XII-XV GA96 (Schwarze Hefte 1939-1941), Frankfurt am Main 2014, S. 125.
- ↑ Martin Heidegger: Überlegungen XII-XV GA96 (Schwarze Hefte 1939-1941), Frankfurt am Main 2014, S. 125.