Robert Claus: Hooligans. Eine Welt zwischen Fußball, Gewalt und Politik
Der Autor beschreibt diesen wiedererstarkenden Teil der Fußballfans als zutiefst geprägt von einem reaktionärem Männlichkeitsideal und Dominanzdenken. Die Ausübung von Gewalt dient hier der eigenen Identitätsbildung. Überschneidungen zu extrem rechter Ideologie sind offensichtlich. Das Buch beleuchtet neben einem geschichtlichen Abriss aktuelle Entwicklungen wie die zunehmende Hinorientierung der Szene zum Kampfsport, vor allem im Bereich Mixed-Martial-Arts. Auch Verbindungen ins Rockermilieu werden thematisiert. Es wird deutlich: Die Szene professionalisiert und vernetzt sich zusehends – auch international. Abschließend stellt Claus verschiedene Ansätze der Präventionsarbeit im Fußball vor. Allen Aktiven, die sich für einen diskriminierungsfreien Sport einsetzen, ist das Buch zu empfehlen. (kb)
Robert Claus: Hooligans. Eine Welt zwischen Fußball, Gewalt und Politik, Verlag die Werkstatt, Göttingen 2017.