Wir trauern um Manuel Nhacutou
Manuel Alexandre Nhacutou, DDR-Vertragsarbeiter aus Mosambik, berichtete als einer der ersten Betroffenen über die tagelangen rassistischen Angriffe in Hoyerswerda 1991. Im vereinigten Deutschland sah er keine Perspektive und ging zurück nach Maputo. Wie viele andere kämpfte er dort vergeblich um die Auszahlung seines zu DDR- Zeiten einbehaltenen und transferierten Lohnes.
Zum 20. Jahrestag des Pogroms von Hoyerswerda kehrte er als Besucher zurück. Vor dem alten Wohnheim wurde er erneut von Anwohnern beschimpft und bedroht.
In den letzten Jahren war sein Leben geprägt von Arbeitslosigkeit, prekärem Einkommen und mangelnder Gesundheitsversorgung. Er starb am 10. September 2016 in Maputo.
Interviews mit Manuel:
www.hoyerswerda-1991.de