Prozess um möglichen rechten Mord in Berlin
Am 14. März begann in Berlin der Prozess im Mordfall Luke Holland. Angeklagt ist der dringend tatverdächtige Rolf Z., der den jungen britischen Anwalt am 20. September 2015 in Berlin-Neukölln mit einer Schrotflinte kaltblütig aus nächster Nähe erschossen haben soll. Rolf Z. wurde unmittelbar nach der Tat neben dem toten Luke Holland gesehen. Bei seiner Festnahme wurden in der Wohnung Nazi-Devotionalien gefunden. Die Waffe wurde später beschlagnahmt. Rolf Z. taucht auch in der Akte im Mordfall Burak Bektaş auf. Ein nach wie vor unbekannter Täter hatte bereits am 4. April 2012 Burak Bektaş ebenfalls aus nächster Nähe erschossen und zwei seiner Freunde schwer verletzt. Rolf Z. wurde von einem Hinweisgeber als möglicher Tatverdächtiger genannt, weil er ihm scharfe Waffen präsentiert und nach Munition gefragt hatte. Außerdem soll Rolf Z. sich mit seinem Bruder zu Schießübungen in Nähe des Tatorts in Berlin-Neukölln getroffen haben. Die Eltern von Burak Bektaş und Luke Holland, deren Anwälte sowie die Initiative zur Aufklärung des Mordes an Burak Bektaş fordern, dass ein Zusammenhang der beiden Morde sowie in beiden Fällen ein rechtes bzw. rassistisches Motiv geprüft wird. Ein Urteil gegen Rolf Z. im Mordfall Luke Holland wird für den 25. April erwartet.