Dossier: Scheitern in Kreuzberg
Am 14. Mai 2011 wollten Neonazis einen Aufmarsch durch Berlin-Kreuzberg durchführen. Dazu wurde nicht öffentlich aufgerufen, sondern es wurden ausschließlich szeneinterne
Kanäle genutzt. Auch die Polizei gab keine Informationen zum Ort der Veranstaltung an Presse, Öffentlichkeit und Bezirk. Rund 110 Neonazis versammelten sich am Kreuzberger
U-Bahnhof Mehringdamm, ihnen stellten sich etwa 500 Menschen entgegen. Die Polizei war mit der Situation vollkommen überfordert, es brach minutenlanges Chaos aus und es kam zu Übergriffen auf GegendemonstrantInnen und PassantInnen unter den Augen der Polizei. Mitarbeiter_innen des apabiz erstellen bei solchen Veranstaltungen Bild-, Video- und Audiodokumente, die zu Dossiers verarbeitet werden und als Material für die Auseinandersetzung mit dem Thema Neonazismus dienen.