Medienschau 2008
An dieser Stelle dokumentieren wir Presseartikel, in den Mitarbeiter_innen des apabiz zu Wort kommen oder auf unsere Einschätzungen verwiesen wird.
Der schwarz-braune Block
Sie kleiden sich wie ihre Gegner aus der linken Szene. Sie schwärmen für Hitler – und für Dutschke. Nazis nennen sich jetzt AUTONOME NATIONALISTEN. Und sie schlagen zu. (…) Beim Berliner Antifaschistischen Pressearchiv („apabiz“), wo man seit Jahren die Aktivitäten der rechten Szene dokumentiert, nimmt man die Entwicklung ernst. Sprecher Toni Peters sagt zwar, „das bloße Kopieren linker Symbole“ sei eher „lächerlich als wirkungsvoll, dahinter steckt keine eigene Ideologie“, jedoch hält er die „autonomen Nationalisten“ für „völlig hemmungslos“. Man müsse, so Peters, damit rechnen, dass es regelmäßig zu Ausschreitungen kommen wird. „Ich gehe auch davon aus, dass die Szene vermehrt mit Bomben oder Brandsätzen experimentiert. Die Hemmschwelle ist niedriger geworden, die ‚autonomen Nationalisten‘ sind euphorisiert davon, wie schnell sie es als sehr junge Bewegung in die Hauptnachrichten geschafft haben.“
Von Patrick Bauer, Jakob Schrenk
NEON vom November 2008
900 Euro gespendet. Burfeind und Busch trotz wenig Resonanz erfolgreich
Melanie Busch und Saskia Burfeind aus der Börde Sittensen setzten sich mit ihrem Konzert „No go Racism – Kein Platz für Rassenhass“ in Groß Meckelsen für einen guten Zweck ein. Einen Monat nach der Veranstaltung ist nun klar: Nachdem alle Rechnungen bezahlt wurden, sind 900 euro übrig geblieben, die bereits an die Organisation „Kein Bock auf Nazis“ überwiesen wurden. Die Gruppe erstellt kostenloses Informationsmaterial und ist auf Spenden angewiesen.
Rothenburger Rundschau vom 01.10.2008
Kein Bock auf Nazis: „4LYN“ im Amberger Jugendzentrum
Am 11. Oktober steht das Amberger Jugendzentrum Klärwerk ganz unter dem Motto „Kein Bock auf Nazis“. Um 17.30 Uhr geht es los mit einem Vortrag und anschließender Diskussion. Ab 20 Uhr heißt es dann: Laut gegen Nazis.
Mittelbayerische vom 30.09.2008
»Scheitern der NPD-Führung würde Flügelkämpfe fördern«
Verhältnis von militanten Neonazis und Partei bleibt verkrampft. Querfrontstrategie hat an Bedeutung verloren. Ein Gespräch mit Ulli Jentsch
Ulli Jentsch ist Sprecher des Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum (apabiz) e. V. Es gibt unterschiedliche Einschätzungen über den Einfluß der NPD. Wie stark ist s…
Von Markus Bernhardt
junge welt vom 06.09.2008
Warnung vor der Gefahr von Rechts
Joker: Mehr Engagement gefordert: Jugendbündnis gestaltete Workshop gegen Rechtsextremismus und Rassismus
Jetzt steht der Film „Kein Bock auf Nazis“ auf dem Programm. Er klärt auf – über rechte Strukturen und über Gewalttaten, die Neonazis in den letzten 15 Jahren in Niedersachsen verübt haben.
Tageblatt-online vom 30.08.2008
Kein Bock auf Nazis – FCK übernimmt Schirmherrschaft
Am kommenden Samstag, den 23. August 2008, steigt ab 20 Uhr auf der Burg Lichtenberg bei Kusel das Musik-Festival „Kein Bock auf Nazis“. Schirmherr dieses Festivals ist der 1. FC Kaiserslautern, der damit ein deutliches Signal gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit setzen möchte. (…) Um der Idee den passenden Titel zu geben, orientierte man sich an der bundesweiten Initiative „Kein Bock auf Nazis“.
der-betze-brennt.de vom 20.08.2008
Der Verein, der rockt und rollt
Ihre Begeisterung für E-Gitarren-Musik, von Punkrock über Hardcore bis zu extremem Metal ist es, was die Vereinsmitglieder verbindet und zu ihren verschieden ambitionierten Aktionen motiviert. Seit August 2006 organisiert der Verein monatlich Konzerte im Rockclub Tom Tom in Haldenwang. (…) Am Bayerntag der NPD in Günzburg im Juni zeigte der Verein Flagge und beteiligte sich mit einem Infostand am „Aktionsbündnis für Toleranz und Demokratie“. Mit dem Erlös wird der Verein „Apabiz“ in Berlin unterstützt, der in Zusammenarbeit mit bekannten Rock Bands wie den Ärzten, den Toten Hosen oder den Beatsteaks die die „Kein Bock auf Nazis“-Kampagne ins Leben gerufen hat.
Augsburger Allgemeine vom 06.08.2008
Konzert gegen Rechts. Busch und Burfeind veranstalten Event für den guten Zweck
Sechs Bands aus der Umgebung treten unter dem Titel „No go racism“ am Samstag, 16. August ab 20 Uhr für den guten Zweck auf. (…) Der Erlös des Events soll gesplittet werden. „Wir möchten unseren freiwilligen Helfern etwas geben und den Rest spenden wir an die Organisation „Kein Bock auf Nazis“ in Berlin. Die haben eine kostenlose DVD auf den Markt gebracht. Doch aufgrund von Geldmangel können derzeit keine produziert werden. Mit der kleinen Finanzspritze soll das anders werden“, sagt Burfeind.
Rothenburger Rundschau vom 06.08.2008
Brutkasten der Braunen
Die rechtsextreme HDJ drillt Kinder und Jugendliche
(…) Ulli Jentsch vom Antifaschistischen Pressearchiv schätzt die „Einheit Preußen“ auf mindestens 50 Mitglieder. In Berlin und Brandenburg fänden regelmäßig Aktionen statt. Verfassungsschützer sprechen von Verbindungen der HDJ zur NPD.
Die HDJ ist eigenen Angaben zufolge eine „aktive, volks- und heimattreue Jugendbewegung für alle deutschen Mädel und Jungen im Alter von 7 bis 29 Jahren“, wie es auf ihrer Homepage heißt. Doch Jentsch zufolge steht dahinter das Prinzip des Lebensbundes: „Sie arbeiten mit Menschen vom Still- bis zum Rentenalter.“ Bei den Lagern hätten Frauen ihre Babys dabei, für alle gebe es in der braunen Parallelwelt ein Betätigungsfeld. Ziel der HDJ sei es, den Nachwuchs im nationalsozialistischen Sinne zu erziehen. „Das ist die Kaderschmiede der Neonazis“, sagt Jentsch.
Von ddp/fan
Der Tagesspiegel vom 31.07.2008
Siehe auch
Neonazis drillen ihren Nachwuchs
Experten hoffen auf ein Verbot des Jugendvereins Heimattreue Deutsche Jugend (HDJ). Diesen nutzen Neonazis offenbar, um ihren Nachwuchs heranziehen. Auch der Verfassungsschutz warnt vor der Organisation.
Von Kathrin Hedtke und Susann Fischer, ddp
Der Tagesspiegel vom 30.07.2008
Der NPD in Brandenburg Stimmen abspenstig machen
Die Kampagne „Kein Bock auf Nazis“ besteht seit 2006 und hat bundesweit bereits zwei Jugend-Zeitungen in einer Auflage von einer halben Million Stück verteilt. Unterstützt wird das Projekt von zahlreichen Bands wie Die Ärzte, Die Toten Hosen, ZSK, Madsen, Wir sind Helden oder Culcha Candela. In Brandenburg gibt es nun erstmals eine Regionalausgabe. „Wir hoffen“, sagt Eike Sanders von der Kampagne, „Hand in Hand mit den anderen Initiativen im Land genug Aufklärung leisten zu können, um NPD und DVU entscheidende Stimmen abspenstig zu machen.“
netz-gegen-nazis.de vom 02.07.2008
Aktion gegen Rechtsextremismus
Drei Monate vor den Kommunalwahlen startete am Samstag im Land Brandenburg die Aktion „Kein Bock auf Nazis“. (…) Getragen wird die Initiative von den Organisationen Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum aus Berlin (Apabiz) und dem Antifaschistischen Infoblatt.
rbb-online vom 28.06.2008
“Kamerad, ich weiß, wie du dich fühlst“
Heute bietet die NPD rechtsradikalen Bands überall im Land Auftrittsmöglichkeiten. Michael Weiss, Rechtsrock-Experte vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum („Apabiz„) schätzt, dass 2007 bereits über die Hälfte der etwa 200 bekannt gewordenen Neonazi-Konzerte unter dem Deckmantel politischer Veranstaltungen und Feste stattgefunden habe: „Da redet dann für fünf Minuten ein Parteivertreter, und dann spielen hintereinander drei Bands“, erklärt er. Die NPD gelte in der Szene als „bewährter Partner“.
Von Marc Felix Serrao
Süddeutsche Zeitung vom 17.05.2008
Wer die Kultur der Menschen zerstört, zerstört auch ihre Herzen
Unterstützung durch Referenten, Material und Beratung erhalten Erziehungsberechtigte z.B. beim Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V. (www.apabiz.de)
Frankfurter Kulturforum der Sozialdemokratie vom 09.05.2008
Genau unsere Zielgruppe
Potsdamer Azubis drucken Schülerzeitung gegen Rechts
„Kein Bock auf Nazis“ heißt das achtseitige Blatt, das unter Federführung des Antifaschistischen Pressearchivs Berlin (www.apabiz.de) und des Antifaschistischen Info-Blatts herausgegeben wird und in diesen Wochen in Schulpausen und nach Unterrichtsschluss bundesweit als Schülerzeitung gegen Rechts verteilt wird.
Sprachrohr vom 21.04.2008
Auf den „Zwergen-Retter“ folgt eine „Lachnummer“
Hessische NPD wechselt ihren Vorsitzenden aus – Experten sehen keine neue Strategie
Wölls Nachfolger Jörg Krebs dagegen hat derzeit nicht mit Strafverfolgung zu kämpfen. »Er ist eine Person, die Solidität und seriöses Auftreten verspricht«, meint der Hessen-Experte des Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrums (APABIZ) in Berlin, Michael Weiss. Dennoch hält er die Wahl des Frankfurters zum NPD-Chef für eine »Lachnummer«. Krebs sei »sozial und politisch inkompetent und geistig limitiert, um es mal vorsichtig auszudrücken«, sagt Weiss. Pfarrer Hans Christoph Stoodt von der Anti-Nazi-Koordination Frankfurt sieht das ähnlich: Krebs sei »ein eher glücklos agierender und isolierter Stadtverordneter im Römer.«
Linie eins vom 18.04.2008
Rechte Drohungen per Mail
Mehrere Antifas in Pankow werden in letzter Zeit von Rechten gezielt verfolgt. Nun haben sie dies öffentlich gemacht
(…) Auch der Mitarbeiter des antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrums (apabiz), Ulli Jentsch, bestätigte der taz, dass der Gang an die Öffentlichkeit in der Regel ein Schutz für die Betroffenen ist. Allerdings könne man keine Generalregel aufstellen, sondern müsse auf den Einzelfall eingehen, betont der Antifaexperte.
Dem apabiz seien immer wieder Fälle gemeldet worden, in denen AntifaschistInnen von den Rechten gezielt geoutet und bedroht werden, betonte Ulli Jentsch. Deshalb seien die aktuellen Vorfälle im Nordosten Berlins für ihn keinesfalls Ausnahmen.
Von Peter Nowak
taz vom 01.04.2008
Versteckte Symbole der Rechten
Ausstellung in Guntersblumer Rathaus klärt über Neonazis auf
„Das Versteckspiel“ heißt die Ausstellung, die über die rechte Szene aufklärt und im Guntersblumer Rathaus zu sehen ist. Sie wurde vom Aktionszentrum für Soziale Perspektiven in Berlin ausgeliehen.
Allgemeine Zeitung Mainz vom 13.03.2008
Nazis zum Anschauen
[Betr.: Ein Artikel über eine Veranstaltung in Rathenow]
„Wenn Sie jetzt aus dem Fenster sehen, können Sie erkennen wie Nazis heutzutage auftreten. Am äußerlichen Erscheinungsbild erkennt man sie kaum noch, aber das heißt nicht, dass sie weniger gefährlich sind“, erklärte Michael Weiss vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin e.V.
inforiot.de vom 13.03.2008
Neonazis im Partykiez
Erneut gehen Rechtsextreme und Linke aufeinander los. Die Rechten suchen sich ihre Opfer immer öfter in Szenegegenden wie Prenzlauer Berg oder Friedrichshain. In den letzten fünf Jahren verzeichnet die Statistik über 500 rechte Gewalttaten. (…) Toni Peters vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum bestätigt die örtliche Verschiebung der rechten Angriffe: „Rechtsextreme tauchen immer öfter in vermeintlich alternativen Szenebezirken auf.“ Sie seien aber meist nur für Szenekenner sichtbar, weil Neonazis inzwischen auf „dezente Symbolik anstatt auf den altbekannten martialischen Nazi-Look“ setzten. Gewalt gegen andere Menschen sieht Peters als festen Bestandteil eines „rechtsextremen Lifestyles“.
Der Tagesspiegel vom 25.02.2008
Jüdische Schüler angepöbelt
Vier Männer verhöhnen Schüler einer jüdischen Oberschule und hetzen einen Hund auf sie. Die Polizei spricht von antisemitischen Punks. Dies ist aber keineswegs belegt
(…) Ulli Jentsch vom Antifaschistischen Pressearchiv (Apabiz) konnte sich auf taz-Anfrage nicht zu dem konkreten Fall äußern. Er warnte aber davor, die Tatverdächtigen voreilig einer bestimmten Subkultur zuzuordnen. So wie ein Skinhead nicht automatisch ein Neonazi ist, sind Jugendliche mit gefärbten Haaren nicht automatisch Punks, sagte Jentsch.
Von Felix Lee
taz vom 18.01.2008
Ein Brennpunkt der rechten Musikszene
Schleichend sickern rechte Gedanken von der Musik in die Köpfe. Michael Weiss kennt die Methoden, die Symbole, die Sprache. Er geht für das Antifaschistische Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (Apabiz) auf Dutzende Konzerte von Bands, die er zur rechten Szene zählt. Am Dienstag informierte er auf Einladung der DGB-Ortsvereine Eberbach und Hirschhorn, der Antifaschistischen Initiative Heidelberg und der Linken im Restaurant am Leopoldsplatz. Der Nebenraum ist voll mit an die fünfzig Leuten. Es herrscht offenkundig Informationsbedarf, seit im Oktober vier rechte Aktivisten Schulhof-CDs vor der Realschule verteilt hatten.
Rhein-Neckar-Zeitung vom 17.01.2008
„RechtsRock“ von A bis Z
Informationsveranstaltung am 15. Januar in Eberbach
Mit Michael Weiss vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum (APABIZ) Berlin-Kreuzberg konnte für den multimedialen Vortrag ein ausgewiesener Experte gewonnen werden.
Badische Anzeigen Zeitung vom 12.01.2008