Medienschau 2007
An dieser Stelle dokumentieren wir Presseartikel, in den Mitarbeiter_innen des apabiz zu Wort kommen oder auf unsere Einschätzungen verwiesen wird.
Rechtsextremist führt zu Abbruch von Veranstaltung an Sala-Kochmann Oberschule in Berlin
Bereits im Vorfeld wurde vom Referenten des apabiz e.V. angekündigt, die Veranstaltung nicht vor Markus Loszczynski zu halten.
Pressemitteilung.ws vom 13.12.2007
Skinheads geben sich heute bedeckter
Neonazi-Experte Michael Weiß sprach in Laufer Berufsschule über rechte Symbole
Michael Weiß, der am gleichen Tag in der Geschwister-Scholl-Hauptschule in Röthenbach referierte, versucht als Vertreter des vom Berliner Senat unterstützten „Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrum Berlin“ für das Thema Neonazis und Rechtsextremismus zu sensibilisieren.
Pegnitzer Zeitung vom 08.12.2007
Länderreport: Die NPD in den Hauptstadtbezirken – eine politische Bilanz
Sendezeit: 05.12.2007, 13:06
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/laenderreport/
Hipper Lifestyle statt Bomberjacke
Das Auftreten von Neonazis hat sich grundlegend gewandelt – wie ein Experte weiß.
Michael Weiß vom „Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum“ in Berlin gewährte auf Einladung des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ jetzt bei einem Vortrag in der Universität Einblick in das moderne Erscheinungsbild der Neonaziszene.
fränkischertag.de vom 27.11.2007
Suche nach den Antifafotografen.
Intensive LKA-Ermittlungen und Datenerfassung nicht nachvollziehbar
Wird einem Pressefotografen ein gesteigertes Interesse an seiner Arbeit bescheinigt, sollte das eigentlich als Kompliment verstanden werden. Falco Schuhmann brachte diese Klassifizierung hingegen Probleme. Nach einer Durchsuchung seiner Wohnung und seines Arbeitplatzes waren seine Kameraausrüstung und sein Computer beschlagnahmt worden.
Von Peter Nowak
„M“ Menschen – Machen – Medien 11/2007
Einfach mal ausspionieren.
Staatsschutz überwachte 12 Presse-Fotografen, um an die Urheber eines linken Plakates heranzukommen
Von Jörn Hasselmann
Der Tagesspiegel vom 26.10.2007
LKA ermittelt wegen Nazi-Fotos.
Pressefotografen als »Antifa-Fotografen« im Visier der Berliner Ermittler
Er ist einer der Betroffenen und arbeitet beim Antfaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum (Apabiz) in Berlin.
Von Jörg Meyer
Neues Deutschland vom 26.10.2007
Pro Berlin – Rechtspopulisten auf dem Vormarsch
Für Ulli Jentsch vom antifaschistischen Pressearchiv apabiz könnt Pro Deutschland zum Kern einer neuen rechtsextremen Bewegung im bürgerlichen Lager werden.
Von Andrea Everwien
Rundfunk Berlin-Brandenburg, KLARTEXT vom 24.10.2007
Video: http://www.rbb-online.de/etc/medialib/rbb/rbb/klartext/videos/2007/pro_berlin_rechtspopulisten.smil.0001.2.smi
Staatsschutz überwacht FotografInnen
Fotografen geraten ins Visier des Staatsschutzes
Der Berliner Staatsschutz hat gegen mehrere Fotografen, darunter auch ein Mitarbeiter der Berliner Morgenpost, ermittelt.
Von Axel Lier
Berliner Morgenpost vom 23.10.2007
Commandante présente!
Ché Guevara als Lifestyle-Ikone
Entschlossener Blick, Bart, lange Haare und das Barett mit dem roten Stern des Comandante: Millionenfach wurde sein Gesicht auf Poster gedruckt und auf nahezu jeder Studentendemo seit 1968 geschwenkt. Gefallen im Guerillakrieg wurde er stilisiert zum Märtyrer im Kampf für eine vermeintlich bessere Welt.
Von Regina Kusch und Andreas Beckmann
Deutschlandradio Kultur vom 10.10.2007
Links hören, rechts denken
Mit Piercings, Popmusik und Palästinensertuch demonstrieren sie gegen Kapitalismus. Neonazis geben sich als Linke aus, um bei Jugendlichen gut anzukommen. Das Bild vom kahlgeschorenen Nazi-Skinhead stimmt schon lange nicht mehr – wie Rechtsextreme in Jugendkulturen vordringen.
Von Johannes Radke
Tagesspiegel vom 10.10.2007
„Der Nazis neue Kleider“: Infotag zu rechter Subkultur
Mölln – Der totale Wahlkampf hat begonnen!“ Richter Rudolph von Hohenstätten hat auf der Bühne des Möllner Augustinums kaum das Kommando gegeben, da beginnen die Kader der Partei „Deutschland den Rechten“ schon ihre Kampagne zum Einzug in den Hamburger Senat. In einem anderen Teil der Stadt trifft sich derweil die linke Szene, um bei Joints und Bier aus Plastikflaschen über den antifaschistischen Kampf und die sozialistische Weltrevolution zu räsonieren.
Von Matthias Adrion
Lübecker Nachrichten vom 05.10.2007
Veranstaltungen gegen Rechts in Mölln
Mölln – „Der Rechtsextremismus in unserer Gesellschaft formiert sich heute zumeist unbemerkt von der Öffentlichkeit. Springerstiefel und Bomberjacke wurden durch bestimmt Markenkleidung ersetzt“, sagt Mark Sauer, Vorsitzender des Möllner Vereins Miteinander Leben. Unter dem Thema „Rechte Jugendkulturen“ steht eine Veranstaltungsreihe vom 1. bis 5. Oktober, die der Möllner Verein zusammen mit der Kreisberufsschule und der Realschule Mölln organisiert hat.
Von Silke Geercken
Lübecker Nachrichten vom 29.09.2007
Che Guevara: Der Mythos lebt
40 Jahre nach seinem Tod ist der linke Revolutionär jenseits aller Ideologie zur Pop-Ikone mutiert
„Mittlerweile kann man mit einem Guevara-Shirt zur betriebsinternen Weiterbildung bei der Bank gehen, und der Chef findet’s sogar lustig“, sagt Michael Weiss, Bildungsreferent des antifaschistischen Pressearchivs in Berlin. Er beobachtet derzeit eine neue ungeahnte Karriere des Comandante: Der linke Säulenheilige wird zur Ikone von Neonazis. Im Frühjahr 2004 titelte die Neonazi-Postille „Der Fahnenträger“: „Ernesto Che Guevara – ein Vorbild für uns?“ Der Beitrag versucht, unter weit gehender Auslassung von Ches Biografie den argentino-kubanischen Internationalisten zum nationalen Sozialisten zu erklären. Der Che würde sich im Grab umdrehen.
Focus vom 24.09.2007 (39/2007)
Nazis: Die rechte Blase ist geplatzt
Für die NPD war ihr erstes Jahr in den BVVs ein Misserfolg. Aufgefallen sind sie mit absurden Anträgen und Auftritten im militanten Nazi-Milieu
„Es gibt eindeutige Verbindungen der NPD in die militante Kameradschaftsszene“, sagt Toni Peters vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum.
Von Johannes Radke
taz vom 18.09.2007
Disziplinarstrafe für Roland Wagner
NR-Kandidat der SD wegen illegaler Schiessübung bestraft
Der Aargauer Nationalratskandidat der Schweizer Demokraten (SD), Roland Wagner, ist vom Kreiskommando Aargau disziplinarisch bestraft worden. Er hatte zwei deutsche Neonazis mit einem Sturmgewehr im Fricktal schiessen lassen.
SF Tagesschau vom 17.09.2007
Neonazis kassieren im Internet ab
Beim Geschäft mit dem Hass setzen rechte Szeneläden in MV zunehmend auf den Versandhandel. Der „braune Markt“ ist heiß umkämpft.
Von Axel Meyer
Ostseezeitung vom 03.09.2007
http://www.links-lang.de/presse/6397.php
“Köpfe, Straße, Parlament“
Fünfzehn Jahre dauert der Vormarsch der Neonazis in die Mitte der Gesellschaft nun schon. Effektiver Widerstand ist nicht in Sicht.
Für Ulli Jentsch vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum (Apabiz) in Berlin ist das Konzert in Saarbrücken nur ein Beispiel unter vielen für die enge Zusammenarbeit zwischen NPD und Kameradschaften. Schließlich habe die Partei seit langem erkannt, dass „Rechtsrock zur extrem rechten Lebenswelt und zur Ideologie-Verbreitung unbedingt dazu gehört“.
Von Heike Kleffner
Konkret 9/2007
Einheitsfront gegen Rechts
Der Senat weitet sein Engagement gegen Rechts aus. Integrationssenatorin Heidi Knake-Werner plant ein Netzwerk, an dem Antifas mit LKA-Beamten an einem Tisch sitzen.
Von Felix Lee
taz vom 27.08.2007
Deutsche Neonazis trainieren in der Schweiz mit dem Sturmgewehr
Dem Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum (Apabiz) aus Berlin liegen Informationen über ein Schießtraining deutscher und schweizerischer Neofaschisten vor. Laut Apabiz sollen der aus Bad Soden bei Frankfurt am Main stammende Neonazi Timo Völkel und seine Lebensgefährtin Daniela Übelacker bereits am 10. August an einem Trainingstag der Schützen-Gemeinschaft Wölflinswil im schweizerischen Kanton Aargau teilgenommen haben.
junge welt vom 17.08.2007
Neonazis üben in der Schweiz
Bad Sodener mit Sturmgewehr beobachtet
… der Antifa in Bern und des Antifaschistischen Pressearchivs (Berlin) am Wochenende mit seiner Lebensgefährtin aus Eppstein nach Fricktal gereist. …
Frankfurter Rundschau lokal
www.fr-online.de vom 16.08.2007
Geständnis mit Lücken
Exdirigent Reuter gibt Kontakte zu Rechtsextremisten zu und distanziert sich. Unklar bleibt jedoch, wovon genau
Erst weist er alle Vorwürfe zurück, dann gesteht er doch Kontakte zu Rechtsextremen. Der frühere Generalmusikdirektor der Komischen Oper, Rolf Reuter, hat in einer „ergänzenden Erklärung“ zugegeben, mehrfach Vorträge beim rechtsextremen Freundeskreis Ulrich von Hutten e. V. zu musikalischen Themen gehalten zu haben. Damit habe er gehofft, gerade bei diesen Gruppen über das „Vehikel der Musik kleinste Samenkörner eines Verständnisses von Humanismus und Christentum säen zu können“, sagte Reuter.
Von Felix Lee
taz vom 06.08.2007
Wolf im Frack?
Nazi-Vorwürfe gegen Dirigent Rolf Reuter
Der Berliner SPD-Abgeordnete Tom Schreiber hat den Dirigenten Rolf Reuter beschuldigt, sich in rechtsextremistischen Kreisen zu bewegen. Seit Ende der neunziger Jahre sei der langjährige Generalmusikdirektor der Komischen Oper regelmäßig beim „Freundeskreis Ulrich von Hutten“ als Referent aufgetreten, sagte Schreiber, verfassungsschutzpolitischer Sprecher seiner Fraktion, dem Tagesspiegel. (…)
Dennoch wiegen die Fakten schwer, die das „antifaschistische Pressearchiv“ (apabiz) über Reuter gesammelt hat. Mehrfach habe sich der Musiker danach für …
Von Frederik Hanssen
Der Tagesspiegel vom 25.07.2007
Linke Initiative von Rechten vermöbelt
Linke Jugendliche besetzen eine leer stehenden Fabrik in Hennigsdorf. Die Polizei lässt sie gewähren. Aber Nazis greifen das alternative Jugendzentrum noch an demselben Abend brutal an. Stadtverwaltung zeigt sich gesprächsbereit
„Der Angriff überrascht uns überhaupt nicht“, sagt Toni Peters vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum in Berlin. Das rechtsextreme Spektrum in Hennigsdorf sei als äußerst gewaltbereit bekannt, nur habe es bisher an möglichen Angriffspunkten in der Umgebung gefehlt. „Durch den rechten Szeneladen On The Streets haben auch viele Neonazis aus dem Umland einen zentralen Bezugspunkt in Hennigsdorf“, so Peters.
Von Johannes Radke
taz vom 13.07.2007
Nazis bedrohen Jugendzentrum
Seit Monaten ist das Falkenhaus in Neukölln im Visier von Rechten.
Seit dem Einzug der NPD in die Bezirksverordnetenversammlung im Herbst beobachten wir einen deutlichen Anstieg rechtsextremer Aktivitäten in Neukölln“, bestätigt Toni Peters vom Antifaschistischen Pressearchiv und Bildungszentrum. „Das sind vor allem subkulturelle Neonazigruppen, die zwar wenig organisiert agieren, aber stets hochgradig gewalttätig in Erscheinung treten.“ Auffallend sei dabei die Nähe zur NPD, die als parlamentarischer Flügel der Neonazi-Szene funktioniere.
Von Johannes Radke
taz vom 06.07.2007
Hitlerjugend reloaded
Unbehelligt vom Staat rekrutiert die »Heimattreue Deutsche Jugend« neue Anhänger
(…)
Der Verein führt unter dem Deckmantel sogenannter Brauchtumspflege ferienlagerähnliche Fahrten, Schulungen und paramilitärische Wehrsportübungen durch und findet dabei besonders in Bayern und Hessen regen Zuspruch. Laut einer gemeinamen Erklärung des Antifaschistischen Infobüros Rhein-Main und des in Berlin ansässigen Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrums (apabiz) zeichnete die HDJ in den beiden Bundesländern seit 2005 für über 30 Veranstaltungen verantwortlich. Am »Pfingstlager« der HDJ nahmen in diesem Jahr über 250 vorwiegend minderjährige Jugendliche teil.
Trotz deren umfangreicher Aktivitäten finden sich in den Berichten der Landesämter für Verfassungsschutz von Bayern und Hessen keinerlei Hinweise auf die HDJ. Für Michael Weiss vom apabiz ist die Gruppe »ein Beispiel, wie sich Neonationalsozialisten hinter bürgerlichen Fassaden verstecken«. Für ihre Veranstaltungen nutzen sie nach Angaben der Antifaschisten neben Privatgrundstücken insbesondere Grillhütten und Selbstversorgerhäuser. Von Vermietern und Trägern dieser Einrichtungen werde die HDJ »meist aus Unkenntnis als Pfadfindergruppe wahrgenommen«.
(…)
Von Philipp Grünberg
junge welt vom 27.06.2007
Übergriffe aus dem Schatten gezerrt
Am Donnerstagabend schilderten erstmalig fünf Fachprojekte gemeinsam ihre Perspektive auf die Entwicklung des Rechtsextremismus in Berlin. Auf 50 Seiten wurden in der Schrift „Berliner Zustände. Ein Schattenbericht über Rechtsextremismus, Rassismus und Diskriminierung“ die Analysen der vor Ort aktiven Gruppen gebündelt vorgestellt. Mitgeschrieben haben die die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR), das Antifaschistische Pressearchiv (Apabiz), die Opferberatungsstelle Reach Out, die Netzwerkstelle Mosquito und des Antidiskriminierungsnetzwerk des Türkischen Bundes.
Von Martin Kröger
Neues Deutschland vom 16.06.2007
Ein Viertel gegen Goaliat
Am kommenden Sonntag demonstriert in Bochum ein ganzer Stadtteil gegen ein Geschäft, in dem Mode für die rechte Szene verkauft wird. Der Laden-Besitzer leugnet Kontakte zu Neonazis
… „Die Hersteller der Marke und auch die Verkäufer sind darüber informiert aus welcher Ecke ihre Hauptkundschaft stammt. Ohne die Absätze in der extrem rechten Szene hätten sie ein Problem zu überleben“, sagt Tony Peters vom antifaschistischen pressearchiv und bildungszentrum berlin (apabiz). …
Von Holger Pauler
taz vom 08.06.2007
Chronik rechter Gewalt in Berlin veröffentlicht
Gemeinsam mit vier weiteren antifaschistischen Initiativen hat das „Antifaschistische Pressearchiv und Bildungszentrum“ (apabiz) vor einigen Tagen den Bericht „Berliner Zustände 2006 – Ein Schattenbericht über Rechtsextremsmus, Rassismus und Diskriminierung“ veröffentlicht.
Von Markus Bernhardt
junge welt vom 23.05.2007
Rechte Töne – einfach links liegen lassen?
Rechtsorientierte Musik auf dem Schulhof: ein Thema für Gesellschaft und Gesetzeshüter
Von Paul D. Bartsch
nmz – neue musikzeitung 2007/03 (März), Seite 3
Kein Bock auf Nazis
Ein Portal gegen rechte Musik
Maja Schuster hat mit Hannes Ritter von Turn it down über rechten Rock, private Konzerte und CDs auf Schulhöfen gesprochen.
Von Maja Schuster
fluter.de – Magazin der Bundeszentrale für Politische Bildung vom 13.2.2007
Die Symbolik der Rechten
Vortrag: Mit Logik kommt man bei Neonazis nicht weit.
Schuhmann machte deutlich, dass Neonazis nicht mehr so einfach zu erkennen sind wie noch vor einigen Jahren.
Nordseezeitung vom 27.01.2007
Spurensuche: Rechte Symbole im Straßen- und Stadtbild
Fachaufsatz von Ulli Jentsch
polis 1/2007