Foto: Barbara Dietl/dietlb.de

apabiz erhält Materialien des Autors Rolf Vogel

Zeitgeschichtliche Dokumente

Das apabiz hat nachgelassene Materialien aus dem Besitz des Journalisten und Buchautors Rolf Vogel erhalten. Vogel verfolgte u. a. für die konservative »Deutsche Zeitung«den Prozess gegen den wegen millionenfachen Mordes angeklagten ehemaligen SS-Obersturmbannführer ADOLF EICHMANN 1961 in Jerusalem, der mit einem Todesurteil endete, das am 1. Juni 1962 vollstreckt wurde. Der Nachlass enthält eine Vielzahl von Materialien, die Vogel im Rahmen seiner Recherchen zusammen trug, u. a. ein Interview mit dem damaligen israelischen Ministerpräsidenten Ben Gurion und diverse Gerichtsakten aus verschiedenen Ländern, in denen Aussagen von Nazischergen wie des ehemaligen Kommandanten des KZ Auschwitz,Richard Baer, als Zeugen in der Strafsache Eichmann dokumentiert sind. Außerdem dokumentiert der Nachlass die Beschäftigung Vogels mit dem Fall des ehemaligen Staatssekretärs HANS GLOBKE, der während des NS die »Nürnberger Rassengesetze« mitverfasst hatte und unter Adenauer eine umstrittene Karriere hinlegte. Interessant sind auch die Materialien zu dem prominenten »Kronjuristen der DDR«, Friedrich Karl Kaul, der vom ersten Auschwitz-Prozess an als Vertreter der Nebenkläger für die in der DDR lebenden Opfer auftrat. Der Nachlass bietet damit reichhaltige Quellen für die Beschäftigung mit der (west-)deutschen Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.