apabiz logo
antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v.
home | eMail | English
 
Archiv Bildung Publikationen Verein Netz
Bibliothek Materialien Sondersammlungen apabiz en detail

Profil: Kommunalpolitische
Vereinigung (KPV) der NPD

 

Über die Kommunen in den Bundestag -
Die Kommunalpolitische Vereinigung (KPV) der NPD

Stand des Artikels: 2009

Autor: Ulli Jentsch

Der Zuwachs kommunalpolitischer Mandate lässt auch die Bedeutung der Mandatsträger innerhalb der rechtsextremen NPD wachsen. Die bereits im Jahr 2003 gegründete und in der Öffentlichkeit wenig beachtete Kommunalpolitische Vereinigung (KPV) vereint die Abgeordneten und bündelt deren Aktivitäten und Erfahrungen.[1]

»Sturm auf die Rathäuser«

Das erste Mal in der über 40-jährigen Geschichte der NPD verfügt diese seit Juni 2003 über einen eigenständigen Zusammenschluss ihrer KommunalpolitikerInnen. Treibende Kräfte der Gründung der KPV in Wölfersheim waren das damalige Bundesvorstandsmitglied Peter Marx sowie die Kreistagsfraktion im hessischen Wetterau, die mit Ralf Haschke[2] auch den ersten Vorsitzenden stellte.[3] Vor allem die hessische NPD konnte zu diesem Zeitpunkt bereits auf jahrelange Erfahrung in der kommunalen Parlamentsarbeit zurück blicken.
Die Gründungsmitglieder gaben die Leitlinie aus, »über die Stadtparlamente und Kreistage in die Landtage und in den Bundestag« zu gelangen. Auch wenn vor inzwischen sechs Jahren noch die skeptische Einschätzung vorherrschte, dass der Einzug in Länderparlamente »zur Zeit kaum möglich sei«.[4] Ihren Anteil an einer zukünftigen erfolgreichen parlamentarischen Repräsentanz der NPD sah die KPV so: »Vordringliche Aufgabe der KPV wird es daher sein, insbesondere den NPD-Landes- und Kreisverbänden bereits im Vorfeld von Kommunalwahlen beratend zur Seite zu stehen, unerfahrenen Kameraden die Scheu vor Kandidaturen zu nehmen, einheitliche kommunalpolitische Strategien zu entwickeln und damit die Anzahl der kommunalen Mandate erheblich zu erhöhen.«[5]
Bereits ein Jahr später hatte die NPD bei Kommunalwahlen in vier Bundesländern 70 Mandate hinzu gewonnen: Am 13. Juni 2004 in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland. Die KPV organisierte für die neuen Abgeordneten einen »Erfahrungsaustausch« in »der kommunalen NPD-Hochburg Sachsen«.[6] Im Vordergrund solcher Seminare stehen nach eigener Darstellung die Wissensvermittlung an die unerfahrenen Delegierten. Dabei werden zum einen die formalen Richtlinien der parlamentarischen Arbeit weitergegeben. Die KPV nennt hier: Ausschüsse, Beiräte, Anträge, Anfragen, Fraktionssatzung, Schatzmeisterei. Hinzu kommen parteiinterne, von der KPV erarbeitete „Arbeitsrichtlinien«, deren Inhalte nicht bekannt gemacht werden. Insgesamt soll durch solche Seminare und schriftliche Ausarbeitungen die Konsolidierung der parlamentarischen Basis erreicht werden.

Konsolidierung durch Bildungsarbeit

Die KPV beschreibt ihre Arbeit u. a. wie folgt: »Die jeweils sechsstündigen Schulungen der KPV, die vom stellvertretenden Bundesvorsitzenden und Dresdner Stadtrat Hartmut Krien geleitet werden, beschäftigen sich mit allen relevanten kommunalpolitischen Themen, von den Grundzügen des sächsischen Kommunalrechtes bis hin zu den Auswirkungen des demographischen Wandels in den Kommunen. Am vergangenen Samstag, den 21. April 2007, wurden bei der letzten derartigen Veranstaltung Referate zu den Themenkreisen »Wie lese ich einen kommunalen Haushaltsplan« und »Welche Auswirkungen hat die Verwaltungsreform« vor über 30 Zuhörern gehalten.«[7]
Die NPD und insbesondere die KPV geht davon aus, dass »die Etablierten – insbesondere dort, wo wir nur mit einer Person einziehen, versuchen (..) unsere Rechte zu beschneiden«.[8] Die Parlamente werden in Folge dessen als Kampfplätze verstanden, auf denen sich die ParlamentarierInnen der NPD gegen die »Tricksereien« und Machenschaften der »Blockflötenpolitikern« behaupten müssen.[9] Intern wird daher dringend zur guten Vorbereitung und Recherche geraten: »(...) merkt euch alles vor, was den Kreistagsmitgliedern an Privilegien eingeräumt wird (...). Wer erhält welche Räume? Wer darf wo Publikationen auslegen? (...) Wird einer Partei, die im Kreistag vertreten ist, der Ratssaal überlassen oder wird er der Fraktion überlassen? Was immer ihr könnt, dokumentiert es möglich gerichtsfest (...) haltet alle Beobachtungen fest. Fotografiert die Auslagenträger im Landratsamt und in den Rathäusern.«[10] Und ein besonderer Tipp gilt den Kameraden im Umgang mit den altgedienten Abgeordneten: sie sollten sich doch Gesicht und Namen der Wiedergewählten merken, denn: »Nichts ist besser als jemanden, der überrascht ist, mit Namen und Handschlag zu begrüßen, denn der stellt hinterher erst fest, wem »Böses“ er da die Hand gegeben hat.«[11]

Persönliche Betreuung

Und wenn sich die kommunalen Abgeordneten am Anfang etwas schwer tun, hilft die KPV und auch der Vorsitzende persönlich aus, wie dieser Bericht aus der konstituierenden Sitzung des Kreistages Mittelsachsen in Freiberg zeigt:
»Bei der ersten Sitzung des neuen Kreistags am 20. August saßen die 4 Abgeordnete der NPD in der letzten Reihe. Auf der Pressebank saß Hartmut Krien, Sachbearbeiter der NPD-Fraktion im Landtag, Vorsitzender der kommunalpolitischen Vereinigung der NPD und Stadtrat des Nationalen Bündnisses in Dresden. Er steckte Kempe und Felgner immer wieder Zettel zu, damit diese sich zu Wort melden konnten. Alle Anträge der NPD wurden abgelehnt, bei einem Antrag stimmte selbst die NPD nicht geschlossen ab. Als dann (...) die Merhheit (sic!) des Parlaments einem Antrag der SPD zustimmte die Stelle eines hauptamtlichen Ausländerbeauftragten zu schaffen, bot Felgner die Unterstützung der NPD-Fraktion an, sofern dieser in »Rückführungsbeauftragter« umbenannt werden würde.«[12] Ähnliche Erfahrungen einer persönlichen Betreuung vor Ort, u. a. durch Peter Marx, wurden auch in anderen Bundesländern gemacht.
Die KPV dürfte auch mit dafür sorgen, dass Anträge zwischen den MandatsträgerInnen der Länder weiter gereicht werden. Der oben erwähnte Antrag zur Schaffung einer Stelle eines »Rückführungsbeauftragten« wurde bereits in anderen Kommunen gestellt, obwohl er dort wie hier keinerlei Aussicht auf Erfolg hatte. Die Formulierung des Antrages entspricht vor allem dem offenkundigen Bedürfnis der NPD-Abgeordneten, aggressive anti-demokratische Thesen in die Parlamente zu tragen, auch wenn dies nach realpolitischen Gesichtspunkten kontraproduktiv sein mag.[13] Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR) in Berlin schreibt: »Ein sichtbares Produkt der Koordination unter den rechtsextremen Mandatsträger/innen sind Anträge, die – mehr oder weniger stark zeitlich abgestimmt – in verschiedenen Landtagen und kommunalen Gremien gestellt werden. Exemplarisch hierfür ist (...) der »Stolperstein«-Antrag, der seine Wanderung im Schweriner Landtag begann und im April 2008 die Runde durch die Berliner Bezirksverordnetenversammlungen machte, um danach bei den NPD-Verordneten im Brandenburger Kreistag Oder-Spree anzukommen. Auch der zeitlich weiter zurückliegende Antrag auf Umbenennung der Beauftragten für Integration und Migration in »Beauftragte zur Ausländerrückführung«, der ebenfalls in allen Bezirksverordnetenversammlungen mit NPD-Präsenz gestellt wurde, hatte seinen Ursprung außerhalb Berlins, nämlich in der sächsischen NPD-Landtagsfraktion.«[14]

»Wählerpotential ausschöpfen«

Zur treibenden Kraft in der KPV entwickelte sich ab 2006 der Dresdner Stadtratsabgeordnete des Nationalen Bündnis (NB), Hartmut Krien[15]. Er weitete, noch als stellvertretender Vorsitzender, die Aktivitäten der KPV aus und verlagerte das Zentrum in die ostdeutschen Bundesländer. In Sachsen-Anhalt übernahm er die Vorbereitung auf die Kommunalwahlen 2007; in Sachsen umfasste die Schulungstätigkeit seit 2006 auch diejenigen NPD-Mitglieder, die sich erst auf eine Kandidatur vorbereiten wollten. Vor allem die »kollektive Leistung« des KPV unter Krien in Sachsen-Anhalt galt als vorbildlich. Innerhalb kurzer Zeit war es möglich gewesen, mehr als 4000 Unterstützungsunterschriften zu sammeln und nach dem erfolgreichen Wahlausgang konnte Krien resümieren: »Der Erfolg von Sachsen-Anhalt hat gezeigt, dass wir eine ausreichend breite und zuverlässige Wählerschaft (...) haben. Jeder Kamerad sollte wissen: Wo wir kommunal antreten, ziehen wir auch ein«.[16] Bereits hier verdeutlichte die NPD, dass sie bereit sei dafür zu sorgen, dass bundesweit die Stammwählerschaft ausgeschöpft wird.
Im Mai 2007 übernahm Krien folgerichtig den Vorsitz der KPV von Stephan Meise (Rhein-Sieg-Kreis/Nordrhein-Westfalen). Zu diesem Zeitpunkt verfügte die NPD über 118 kommunale Mandate.[17] In seiner Antrittsrede formulierte Krien sein Credo der KPV-Arbeit: »Nahezu flächendeckend haben wir heute in Deutschland die Stammwählerschaft für ein Mandat in jedem Landkreis. Dieses Wählerpotential liegt brach. Es auszuschöpfen, dazu gehören zwei Dinge. Die Antrittsvoraussetzungen zu erfüllen und vorzeigbare Kandidaten aufzubauen.«[18]
Seitdem hat die KPV regelmäßig Schulungen in den Bundesländern durchgeführt, so beispielsweise im Januar 2008 für die »Kameraden« aus dem kommenden »kommunalen Kampfplatz« Brandenburg, die in Rauen stattfand.

Rotation im Vorstand

Die Zusammensetzung des Bundesvorstandes wechselte in den vergangenen Jahren häufig, repräsentierte er doch zumeist die Regionen, in denen Wahlerfolge erzielt wurden und daher kommunale Abgeordnete aktiv waren. Nachdem anfangs beinahe ausschließlich NPD-Mitglieder aus westlichen Bundesländern vertreten waren, rückte der Fokus immer stärker nach Osten. Seit 2007 sind die Vertreterinnen und Vertreter aus den östlichen Ländern in der Mehrzahl. Im aktuellen Bundesvorstand sind mit Karl Richter von der BIA in München und Michael Kempcke aus Schleswig-Holstein nur zwei Vorstandsmitglieder im Westen der Bundesrepublik aktiv. Hartmut Krien erklärte anlässlich seiner Wiederwahl: »Ich bin froh, daß ich einen solchen Vorstand gewinnen konnte. Zum einen haben wir eine erfreulich ausgeglichene territoriale Streuung erreicht - von Schleswig-Holstein bis München, von Aachen bis zur Oder -, zum anderen haben wir aber auch sehr viele verschiedenen Fachgebiete im neuen Vorstand vereint – jeder hat einen anderen Tätigkeitsschwerpunkt, und gleichzeitig sind auch die Aktivisten der gegenwärtig anstehenden Wahlen in Brandenburg und der im nächsten Jahr anstehenden Wahlen im Westen unseres Vaterlandes mit eingebunden.«[19]
Karl Richter, der seit 2008 das Ressort Schriftleitung im KPV-Vorstand innehatte, rückte 2009 zum Stellvertreter Kriens auf. Er ist damit neben dem Vorsitzenden der zweite KPV-Vorstand, der auch im Bundesvorstand der Partei sitzt. Das macht die gestiegene Bedeutung dieses Verbandes innerhalb der NPD deutlich. Der KPV-Vorsitzende ist zudem seit Mai 2008 kraft Amtes Mitglied im Bundesvorstand der NPD, ebenso wie die Vorsitzenden von JN und RNF.[20]
Einen geringen Anteil hat die KPV auch an der Finanzierung der NPD. Die in den Landtagen vertretenen Parteien können Gelder zur Schulung ihrer kommunalen MandatsträgerInnen beantragen; eine Regelung, die in der kommenden Legislaturperiode für die NPD in Sachsen greifen könnte. Nach einer Berechnung von den Grünen/Bündnis 90 könnten der KPV der NPD in Sachsen dadurch etwa 40.000 Euro an Mitteln jährlich zustehen.[21]

Bedeutung

Die KPV der NPD ist ein wesentlicher Faktor der Partei im »Kampf um die Parlamente«. Sie bündelt im Rahmen des »Vier-Säulen-Konzepts« die Erfahrungen und Kompetenzen, die in den Parlamenten entstehen. Die Strategie, bereits in der Vorbereitung der Kommunalwahlen aktiv zu werden, hilft die durchaus berechtigten Hoffnungen der NPD zu erfüllen, ihre »Stammwählerschaft« bundesweit zu mobilisieren. Dass deren Anteil teilweise unterhalb der 3% liegt, schadet nicht, denn kommunale Mandate sind bereits bei 1 bis 2 % erreichbar. Die KPV ist zentraler Koordinator der kommunalpolitischen Professionalisierung und dient der Strategie der Parteiführung, wonach ein »kommunaler Unterbau« Gestalt annehmen solle[22], um die Erfolgschancen bei Landtags- und Bundestagswahlen zu verbessern.

Verwendete Quellen:

  • Absetzung der alten Ausschüsse des Kreistages Görlitz und Neuwahl der Ausschußbesetzung ohne fraktionsübergreifende Wahlvorschläge. Meldung v. 27.11.2008. Siehe http://www.npd-loebau-zittau.de/?p=1566
  • Bau, Roland: Die Sprache der Menschen in diesem Land sprechen. Interview mit Ralf Haschke. In: Deutsche Stimme Nr. 5, Mai 2004, S.3.
  • Beier, Klaus: Konstruktives Schulungswochenende für die kommunalen NPD-Mandatsträger. 3.7.2004. Gesehen auf http://www.npd.de/npd_info/parteigeschehen/2004/p0704-1.html
  • Beier, Klaus: Über 180 kommunale NPD-Mandate. NPD setzt sich fest. Pressemitteilung v. 12.6.2009. Siehe http://npd.de/html/247/artikel/detail/691/
  • Haschke, Ralf: Unverzichtbarer Sturm auf die Rathäuser. In: Deutsche Stimme Nr.2 vom Februar 2004.
    http://klarmann.myblog.de/klarmann/art/3095324/Rechts-Kunkel-als-NPD-KPV-Vorstandsmitglied-bestatigt
  • NPD erhält in der kommenden Legislaturperiode mehr als 12 Mio. Euro. Pressemitteilung von BÜNDIS 90/DIE GRÜNEN, Landesverband Sachsen. September 2009. Siehe http://www.gruene-sachsen.de/fileadmin/media/rechtsextremismus/0909NPDFolgen.pdf
  • Kettner, Tobias: Die Strategie der NPD in den neuen Bundesländern – Konzept für einen dauerhaften Erfolg? Unveröffentlichte Magisterarbeit, Bonn 2007.
  • Kommunale Mandatsträger schulen – Regionale Kompetenz vertiefen. Artikel v. 24.04.2007. Gesehen auf http://www.npd-sachsen.de/index.php?s=9&aid=70
  • Krien, Hartmut: Wo wir antreten, ziehen wir ein. Eine Bilanz der Kreistagswahlen in Sachsen-Anhalt 2007.
  • Lorenz, Alexander: Soziale Basis und Strategie der NPD in Ostdeutschland. Magisterarbeit 2007.
  • Liebscher, Tarek: Die NPD Mittelsachsen. Artikel vom 22.06.2009. Eingesehen unter http://freibaerger.org/2009/06/die-npd-mittelsachsen/
  • Salomon, Thomas: Listenaufstellungen abgeschlossen. Meldung v. 30.7.2008. Siehe http://www.npd-dahmeland.de/listenaufstellungen-abgeschlossen/
  • Satzung der NPD, Siehe: http://www.bundeswahlleiter.de/de/parteien/downloads/parteien/Nationaldemokratische_Partei_Deutschlands.pdf. Fassung v. Stand: 29.04.2009
  • Volksnähe und Basisarbeit. Kommunalpolitische Vereinigung der Nationaldemokraten ins Leben gerufen. In: Deutsche Stimme Nr.9 vom September 2003

Weiterführende Literatur zur Kommunalpolitik der NPD:

Grundlegend:

  • Botsch, Gideon / Christoph Kopke: Die NPD und ihr Milieu. Ulm 2009.
  • Brandstetter, Marc: Die NPD im 21. Jahrhundert: eine Analyse ihrer aktuellen Situation, ihrer Erfolgsbedingungen und Aussichten, Marburg 2006.
  • Pfahl-Traughber, Armin: Der "zweite Frühling" der NPD. Entwicklung, Ideologie, Organisation und Strategie einer rechtsextremistischen Partei. Sankt Augustin 2008.
    http://www.kas.de/wf/doc/kas_14498-544-1-30.pdf

NPD-Kommunalpolitik in Berlin:

  • Verein für demokratische Kultur e.V. (Hrsg.): Berliner Erfahrungen. Zwei Jahre demokratische Auseinandersetzungen mit Rechtsextremen in kommunalen Gremien. Berlin 2008. http://www.mbr-berlin.de/start/get_file?file=2008_BVV_Broschuere_web.pdf

NPD-Kommunalpolitik in Sachsen:

  • Köditz, Kerstin: Und morgen?: Extreme Rechte in Sachsen. Berlin 2009.
  • Braune, Demuth, Hanisch, Koch, Schmidt, Wendland: Die Politik der NPD in den Kommunalvertretungen Sachsens. In: Backes, Uwe; Steglich, Henrik (Hrsg.), Die NPD. Erfolgsbedingungen einer rechtsextremistischen Partei. Baden-Baden 2007. S. 175 – 207.
    http://www.kulturbuero-sachsen.de/dokumente/npd_in_kommunalen_parlamenten_sachsens.pdf

NPD-Kommunalpolitik in Mecklenburg-Vorpommern:

  • Beier, Bogitzky, Buchstein, Feike, Fischer, Freyber, Strüwing, Wiedemann: Die NPD in den kommunalen Parlamenten Mecklenburg-Vorpommerns. Greifswald 2006.
    http://www.hubertus-buchstein.de/Die_NPD_in_den_kommunalen_Parlamenten_Mecklenburg-Vorpommerns.pdf

Weitere Materialien:

  • Molthagen, Dietmar / Lorenz Korgel (Hg.): Handbuch für die kommunale Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus. Berlin 2009.
    http://library.fes.de/pdf-files/do/06431.pdf
  • Weber, Thomas / Mathias Wörsching: Nach den Kommunalwahlen in sieben Bundesländern: Was hilft gegen extrem rechte Mandatsträger/innen in kommunalen Gremien?
    http://www.mbr-berlin.de/start/get_file?file=09-06-17_Material_Rechtsextreme-und-Kommunalpolitik.pdf
  • Staud, Toralf: Moderne Nazis. Die neuen Rechten und der Aufstieg der NPD. Köln 2005
    http://www.moderne-nazis.de

Funktionäre und Funktionärinnen der KPV

Nach KPV-Angaben besteht der Vorstand seit Gründung aus sechs Personen, die auf den jährlichen Bundestreffen gewählt werden. Auf dem Bundestreffen 2008 wird die Verlängerung der Wahlperiode auf zwei Jahre beschlossen. Diese Änderung tritt 2009 in Kraft.

1. Vorstand (gewählt am 26. Juni 2003 in Wölfersheim/Hessen)
Vorsitzender: Ralf Haschke (Wetterau/Hessen)
Stellvertreter: Mirko Schmidt (Meißen/Sachsen)
Schatzmeister: Alfred Solf (Darmstadt-Dieburg/Hessen)
Beisitzer: Willibert Kunkel (Stolberg/Nordrhein-Westfalen)
Beisitzer: Alfred Zutt (Lahn-Dill-Kreis/Hessen)
Ehrenvorsitzender: Volker Sachs (Wetterau/Hessen)

2. Vorstand (gewählt Anfang Februar 2004 in Wölfersheim/Hessen):
Vorsitzender: Ralf Haschke (Wetterau/Hessen)
Stellvertreter: Mirko Schmidt (Meißen/Sachsen)
Schatzmeister: Alfred Solf (Darmstadt-Dieburg/Hessen)
Beisitzer: Willibert Kunkel (Stolberg/Nordrhein-Westfalen)
Beisitzer: Klaus Beier (Landkreis Oder-Spree/Brandenburg)

3. Vorstand
(…)

4. Vorstand (gewählt Ende Februar 2006)[23]
Vorsitzender: Stephan Meise (Rhein-Sieg-Kreis/Nordrhein-Westfalen)
Stellvertreter: Hartmut Krien (Dresden/Sachsen)
Beisitzer: Willibert Kunkel (Stolberg/Nordrhein-Westfalen)
Beisitzer Ressort Pressearbeit: Klaus Beier (Landkreis Oder-Spree/Brandenburg)
Schatzmeister: Alfred Solf (Darmstadt-Dieburg/Hessen)

5. Vorstand (gewählt am 12. Mai 2007 in Saaleck/Sachsen-Anhalt)
Vorsitzender: Hartmut Krien (Dresden/Sachsen)
Stellvertreter: Willibert Kunkel (Stolberg/Nordrhein-Westfalen)
Schatzmeister: Hartmut Gliemann (?Sächsische Schweiz/Sachsen)
Beisitzer: Manuela Tönhardt (Berlin-Lichtenberg/Berlin)
Beisitzer: Carola Holz (Anhalt-Bitterfeld /Sachsen-Anhalt)
Beisitzer: Klaus Beier (Landkreis Oder-Spree/Brandenburg)
Beisitzer: Michael Andrejewski (Anklam/Mecklenburg-Vorpommern)

6. Vorstand (gewählt am 21. Juni 2008 in ?/Brandenburg)
Vorsitzender: Hartmut Krien (Dresden/Sachsen)
Stellvertreterin: Carola Holz (Anhalt-Bitterfeld/Sachsen-Anhalt)
Schatzmeister: Holger Szymanski (Kandidat in Dresden/Sachsen)
Beisitzer Ressort Schriftleitung: Karl Richter (München/Bayern)
Beisitzerin: Lore Lierse (Mühlenbecker Land/Brandenburg)
Beisitzer: Michael Kempcke (Herzogtum Lauenburg/Schleswig-Holstein)
Beisitzer: Willibert Kunkel (Stolberg/Nordrhein-Westfalen)

7. Vorstand (gewählt am 20. Juni 2009 in Freiberg/Sachsen)
Vorsitzender: Hartmut Krien (Dresden/Sachsen)
Stellvertreter: Karl Richter (München/Bayern)
Schatzmeister: Frank Lüdke (Bautzen/Sachsen)
Presse: Holger Szymanski (Dresden/Sachsen)

 

Anmerkungen:

[1] Dieser Artikel erschien erstmals in gekürzter Fassung im monitor – Rundbrief des apabiz e.V. Nr. 41.

[2] Ralf Haschke (Jg. 1956), Diplom-Verwaltungswirt (FH), Hauptfeldwebel d. R. a. D., gelernter Refa-Organisator und Bürokaufmann, studierte Verwaltungs- und Sozialrechtswissenschaften an der FH für Öffentliche Verwaltung Hamburg. Seit 2001 Abgeordneter im Kreistag Wetterau (Hessen).

[3] An der Gründung waren Abgeordnete aus Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen beteiligt. Vgl. Roland Bau: Die Sprache der Menschen in diesem Land sprechen. Interview mit Ralf Haschke. In: Deutsche Stimme Nr. 5, Mai 2004, S.3.

[4] Ralf Haschke: Unverzichtbarer Sturm auf die Rathäuser. In: Deutsche Stimme Nr.2 vom Februar 2004.

[5] Ebd.

[6] Vgl. Klaus Beier: Konstruktives Schulungswochenende für die kommunalen NPD-Mandatsträger. 3. Juli 2004. Eingesehen am 5.7.2004 auf www.npd.de.

[7] Vgl. Kommunale Mandatsträger schulen – Regionale Kompetenz vertiefen, Artikel v. 24.04.2007. Gesehen auf http://www.npd-sachsen.de/index.php?s=9&aid=70

[8] Die KPV in einem Rundschreiben im April 2007.

[9] Vgl. Absetzung der alten Ausschüsse des Kreistages Görlitz und Neuwahl der Ausschußbesetzung ohne fraktionsübergreifende Wahlvorschläge. Meldung v. 27. November 2008. Gesehen auf http://www.npd-loebau-zittau.de/?p=1566

[10] Die KPV in einem Rundschreiben im April 2007.

[11] Ebd.

[12] Zitiert aus: Tarek Liebscher: Die NPD Mittelsachsen. Artikel vom 22. Juni 2009. Schreibweise wie im Original. Gesehen auf http://freibaerger.org/2009/06/die-npd-mittelsachsen/

[13] Zu den thematischen Schwerpunkten der Kommunalarbeit der NPD siehe die Literaturangaben im Anhang.

[14] Zitiert aus: Verein für demokratische Kultur e.V. (Hrsg.): Berliner Erfahrungen. Zwei Jahre demokratische Auseinandersetzungen mit Rechtsextremen in kommunalen Gremien. Berlin 2008, S. 20.

[15] Hartmut Krien (Jg. 1956), Mathematiker. Vor 1990 lt. Eigenangaben Mitglied der Friedensbewegung der DDR. 1993 Mitglied der REP, 1997 Mitglied der NPD, seit 2004 Stadtrat in Dresden. Sachbearbeiter der sächsischen NPD-Landtagsfraktion. Vgl. http://www.npd.de/html/581/personenprofil/detail/584/

[16] H. Krien: Wo wir antreten, ziehen wir ein. Eine Bilanz der Kreistagswahlen in Sachsen-Anhalt 2007.

[17] Vgl. Kettner, Tobias: Die Strategie der NPD in den neuen Bundesländern – Konzept für einen dauerhaften Erfolg? Unveröffentlichte Magisterarbeit, Bonn 2007, S. 36f.

[18] NPD-Pressestelle: KPV: Unser Ziel: Bundesweit präsent. Presseerklärung v. 15.05.2007

[19] Vgl. Kommunalpolitische Vereinigung mit deutlich verstärkter Mannschaft. Artikel v. 21.06.2008. Gesehen unter http://www.kpv-npd.de/index.php?option=com_content&view=article&id=16:kommunalpolitische-vereinigung-mit-deutlich-verstaerkter-mannschaft&catid=2:startseite&Itemid=1

[20] Vgl. §§ 20 und 23 der Satzung der NPD, Stand v. 29.4.2009. Siehe: http://www.bundeswahlleiter.de/de/ parteien/downloads/parteien/Nationaldemokratische_Partei_Deutschlands.pdf

[21] Vgl. NPD erhält in der kommenden Legislaturperiode mehr als 12 Mio. Euro. Pressemitteilung von BÜNDIS 90/DIE GRÜNEN, Landesverband Sachsen. September 2009. Siehe http://www.gruene-sachsen.de/fileadmin/media/rechtsextremismus/0909NPDFolgen.pdf

[22] Vgl. Klaus Beier: Über 180 kommunale NPD-Mandate. NPD setzt sich fest. Pressemitteilung v. 12.6.2009. Siehe http://npd.de/html/247/artikel/detail/691/

[23] Vgl. http://klarmann.myblog.de/klarmann/art/3095324/Rechts-Kunkel-als-NPD-KPV-Vorstandsmitglied-bestatigt

 

© für alle: 2009 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v.

Seitenanfang

 

Zurück

 

© 2002-2006 antifaschistisches pressearchiv und bildungszentrum berlin e.v.

http://www.apabiz.de | mail@apabiz.de
Impressum