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Profil: Asgard-Bund e.V. |
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Asgard-Bund e.V.Stand des Artikels: 1996 Gründung: 1980 Sitz: 13347 Berlin Zahl der Mitglieder: ca. 40 Funktionäre: Erster Vorsitzender bei Gründung war Matthias Wenger. Aktuell stehen Arnulf Winfried Priem (Vorsitzender) und Eva Nimtz (Stellvertreterin) dem Asgard-Bund vor. Struktur: 1987 entstand Wotans Volk als »Jugendgruppe« des 1980 gegründeten Asgard-Bundes. Dieser nennt sich später Hauptschulungsamt Wotans Volk. Aktivitäten: Direkte Aktivitäten des Asgard-Bundes sind nicht bekannt. Nach außen sorgte nur Wotans Volk durch ihr Auftreten als Rocker auf neofaschistischen Veranstaltungen für Aufsehen. Periodika: Der Asgard-Bund gibt den Wotansspeer heraus, ein 2- bis 4-seitiges, flugblattähnliches, unregelmäßig erscheinendes »Kampfblatt der Völkischen Aktion«. Inhaltlich wird Germanentümelei und Rassismus verbreitet. Jährlich erscheint der Nordisch-Germanische Jahrweiser, ein Kalender mit Hinweisen auf »Ariertage«, heidnisches Brauchtum und Verherrlichung des Nationalsozialismus. Programmatik: Der Asgard-Bund will die vom »artfremden« Glauben zerstörte altdeutsche Folklore wiederaufrichten. Er bekennt sich offen zum Nationalsozialismus und vertritt rassistische, den Holocaust leugnende Positionen. Gekämpft wird für ein freies Großdeutschland, welches die Einheit von Blut, (artgerechtem) Glauben, Kultur und Wirtschaft wiederherstellt. Besondere Beachtung wird der SS geschenkt, so veröffentlichte das Hauptschulungsamt Wotans Volk deren Rangabzeichen im Nordisch-Germanischen Jahrweiser und gedachte 1992 besonders Reinhard Heydrich. Zusammenarbeit: Durch die Person Priems ist der Asgard-Bund mit einer Reihe neofaschistischer Organisationen verknüpft. Eine direkte Zusammenarbeit z. B. mit heidnischen Gruppen ist nicht bekannt. Sympathie oder inhaltliche Nähe scheint zu den Gylfiliten und zu der Deutschgläubigen Gemeinschaft zu bestehen, die als befreundet bezeichnet werden. Bedeutung: Der Asgard-Bund ist ein Versuch von Matthias Wenger und Arnulf Priem gewesen, eine ideologische Hintergrundorganisation für jüngere militante Neofaschisten aufzubauen. Dieser Versuch muß spätestens seit dem Ausschluß von Wenger, welcher über weitreichende Kontakte in der Heidenszene verfügt, als gescheitert angesehen werden. Seit der Verhaftung Priems 1994 ist der Asgard-Bund nicht mehr in Erscheinung getreten. (B) Autor: Michael Bauerschmidt, Susanne Brandt, Ulli Jentsch, Kurt Ohrowski Anmerkungen: Quelle: Mecklenburg, Jens (Hg.): Handbuch Deutscher Rechtsextremismus, Berlin 1996, S.371-372 Weitere Materialien:
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